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Taco van der Hoorn setzte sich auf der dritten Giro-Etappe durch. Foto: Massimo Paolone/LaPresse/AP/dpa
10.05.2021 17:33
Van der Hoorn gewinnt dritte Etappe beim Giro d'Italia

Canale (dpa/rad-net) - Ausreißer Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) hat sich für eine mutige Attacke beim 104. Giro d'Italia belohnt und überraschend die dritte Etappe gewonnen.

Nach 190 Kilometern von Biella nach Canale rettete der 27 Jahre alte Niederländer einen Vorsprung von vier Sekunden vor dem heranrasenden Feld, das Van der Hoorn nicht mehr stoppen konnte. Rang zwei ging an Davide Cimolai (Israel Start-Up Nation) vor Peter Sagan vom deutschen Team Bora-hansgrohe.

Van der Hoorn war Teil einer sieben Fahrer umfassenden Ausreißergruppe, die sich bei regnerischen Bedingungen kurz nach dem Start bildete. Die Gruppe holte bis zu 6:30 Minuten Vorsprung heraus, ehe - angeführt von Bora-hansgrohe - das Feld rund 40 Kilometer vor dem Ziel eine mehr oder weniger konsequente Nachführarbeit organisierte. Doch die kam zu spät. Zwar löste sich die Spitzengruppe nach und nach auf und acht Kilometer vor dem Ziel schüttelte Taco van der Hoorn seinen letzten Mitstreiter ab, aber er schaffte es dennoch, einen knappen Vorsprung ins Ziel zu verteidigen.

«Ich kann es nicht glauben. Ich wusste, dass es sehr schwierig sein würde, eine Etappe zu gewinnen. Ich habe meine Chance genutzt, aber ich habe nicht geglaubt, dass wir es mit einer Minute Vorsprung ins Finale schaffen würden.» Zu dem Zeitpunkt, an dem Van der Hoorn das Rennen als Solist fortsetzte, betrug der Abstand zum Feld noch 40 Sekunden. «Einen Kilometer vor dem Ziel blickte ich noch einmal zurück und begann zu glauben, ich könnte gewinnen. Es ist unglaublich.»

Das Rosa Trikot des Gesamtersten trägt weiterhin der italienische Weltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der am Samstag das Auftaktzeitfahren in Turin gewonnen hatte. Hinter ihm rückte Tobias Foss (Jumbo-Visma) mit 16 Sekunden Rückstand auf Platz zwei vor, Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) ist neuer Dritter mit 20 Sekunden Rückstand.

Am Dienstag steht eine etwas anspruchsvollere Etappe auf dem Programm. Auf den 183 Kilometern von Piacenza nach Sestola sind etwas mehr als 3000 Höhenmeter zu überwinden. Große Zeitabstände für die Gesamtklassement-Fahrer sind aber noch nicht zu erwarten.


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