St. Wendel (rad-net) - Sabine Spitz geht kommenden Samstag bei der MTB-Europameisterschaft als eine der Titelkandidatinnen ins Rennen. In St. Wendel gewann die Ausnahme-Athletin vor 13 Jahren mit EM-Silber ihre erste internationale Medaille.
Im Interview spricht die 42-Jährige über ihre positive Beziehung zum saarländischen Austragungsort, ihre Ziele für die Heim-EM und Gedanken an ein Karriereende.
Frau Spitz, Sie haben insgesamt 27 internationale Medaillen gesammelt, vier davon in St. Wendel. Haben Sie eine besondere Beziehung zu St. Wendel?
Sabine Spitz: Das ging ja nur, weil St. Wendel all diese tollen Veranstaltungen hatte: Cross-Country, Marathon, Cross. Aber sicher, die Medaillen produzieren gute Erinnerungen. Hierher kehre ich immer gern zurück. Zu den Organisatoren und im Umfeld gibt es ein freundschaftliches Verhältnis.
Wird es bei der EM in dieser Woche die 28. internationale Medaille geben?
Spitz: Das ist zumindest das Ziel. Allerdings muss man sehen, wie gut man mit dem «Old-School-Kurs» klarkommt. Es wird eine große Herausforderung, weil es vermutlich ein taktisches Rennen geben wird mit den vielen offenen und flachen Passagen. Das wird auf jeden Fall sehr interessant.
Wie sind Sie mit Ihrem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Spitz: Vom Physischen her bin ich das schon. In den letzten Rennen hat mir halt dreimal eine technische Geschichte einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber da steckst du nicht drin. Körperlich und mental bin ich jedenfalls sehr zufrieden.
Sie sind 42, theoretisch könnte das Ihre letzte Saison sein, wenn man davon ausgeht, was sie nach den Olympischen Spielen 2012 gesagt haben.
Spitz: (schmunzelt) Wir sind jetzt seit drei Monaten in der Saison 2014, da ist es schwierig was zu sagen. Sicher, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, wenn die Motivation nicht mehr da ist, man das Gefühl hat, der Drive ist nicht mehr vorhanden, dann würde man sich schon Gedanken machen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, als ob es nicht meine letzte Saison wäre.
Wann werden Sie denn darüber entscheiden?
Spitz: Da gibt es kein Datum, das ist ein Prozess. Sicher muss man sich darauf vorbereiten, damit man nicht in ein Loch fällt. Aber das haben wir, mein Ehemann Ralf und ich, schon gemacht. Die Partnerschaften, die wir mit dem Team und die ich persönlich pflege, die sind auch schon mit einem Nach-Karriere-Aspekt verbunden. Klar ist nur, dass ich dem Sport treu bleiben werde.
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