Sonthofen (rad-net) - Der Gesamtführende der «Craft Bike Trans Germany», Christoph Sauser von Specialized Factory Racing, hat nach seinem Sieg bei der Auftaktetappe auch den dritten Abschnitt von Pfronten nach Sonthofen für sich entschieden. Der ehemalige Weltmeister untermauerte auf der mit 55,5 Kilometern und 1830 Höhenmetern kurzen Sprintetappe seine Favoritenstellung im Kampf um den Gesamtsieg bei dem Mountainbike-Etappenrennen. Alban Lakata aus Österreich, auch im Ranking direkt hinter dem Schweizer platziert, wurde am ersten Sonnentag des Rennens Zweiter mit 49 Sekunden Rückstand. Titelverteidiger Thomas Dietsch von Team Bulls kam als Dritter ins Ziel und schob sich damit auf Platz vier der Männerwertung.
Die Entscheidung um den Etappensieg fiel indes im letzten, rund fünf Kilometer langen Anstieg hoch zur Strausbergalpe und dem darauf folgenden welligen «Ich hatte mir schon heute Morgen vorgenommen, dort zu attackieren und habe nach einem Kilometer Vollgas gegeben», erklärte Sauser nach dem Rennen.
Bei den Frauen wurde das Rennen vom Sturz der im Gesamtklassement auf Rang zwei liegenden Schwedin Pia Sundstedt überschattet. In der Abfahrt ins Schnitzlertal konnte sie einem vor ihr gestürzten Fahrer nicht ausweichen und zog sich bei ihrem Sturz in einen Maschendrahtzaun eine knapp 15 Zentimeter lange Risswunde zu und musste das Rennen aufgeben. Die direkt hinter ihr fahrende Führende der Damenwertung Elisabeth Brandau konnte zwar ebenfalls einen Sturz nicht vermeiden, zog sich aber nur leichtere Schürfwunden zu. «Wir haben dann Pia versorgt und gewartet bis Hilfe kam. Ich habe nur gesehen, wie die anderen Mädels vorbei fuhren. Aber mir war das egal», sagte Brandauer.
Birgit Söllner hatte Sundstedts Sturz nicht gsehen und war dementsprechend überrascht, als Erste über die Ziellinie gefahren zu sein: «Ich dachte, sie liegt vor mir. So zu gewinnen ist nicht so schön». Zweite wurde Milena Landtwing, Brandauer wurde noch Dritte.
Die letzte Etappe der Trans Germany führt über 74,5 Kilometer von Sonthofen nach Bregenz und ist relativ leicht gehalten, da es in Richtung Bodensee mehr bergab als bergauf geht. Einzig der 15 Kilometer lange Anstieg von Obermaiselstein zum Riedbergpass steht den Teilnehmern im Weg.