Stolberg-Breinig (rad-net) - Am heutigen Dienstag feiert Olaf Ludwig seinen 50. Geburtstag. Ludwig war in den 1980er und 1990er Jahren einer der erfolgreichsten Radsportler der DDR und Deutschlands. Als Amateur gewann er zweimal die Friedensfahrt sowie 1988 das Einzelrennen der Olympischen Spiele in Seoul. Als Profi konnte er drei Etappen und das Grüne Trikot bei der Tour de France sowie den Gesamt-Weltcup gewinnen.
Ludwig wurde am 13. April 1960 in Gera geboren und im Alter von zwölf Jahren stieg er das erste Mal in den Rennsattel. 1977 und 1978 gewann er mit der DDR-Junioren-Nationalmannschaft seinen ersten großen Titel: er wurde mit Thomas Barth, Falk Boden und André Kluge Weltmeister im Mannschaftszeitfahren. Nach dem Abitur nahm Olaf Ludwig ein Sportstudium in Leipzig auf. Das eigentliche Ziel dieser Ausbildung, den Beruf des Sportlehrers, erreichte Ludwig jedoch nie. Denn nach dem Mauerfall im Herbst 1989 wechselte er Ludwig ins Profilager und fuhr ab der Saison 1993 beim Team Telekom. 1997 beendete er seine aktive Laufbahn und feierte seinen Abschied bei einer letzten Sechstage-Saison im Winter 1996/97.
Nach seiner Karriere war Olaf Ludwig in den Jahren 1999 und 2000 als Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) tätig. Im Jahr 2000 wurde er Pressesprecher des Teams Telekom (ab 2003 Team T-Mobile) sowie Mitglied der Profikommission des Weltradsportverbandes UCI. Nachdem das Team T-Mobile zum Ende der Saison 2006 aufgelöst wurde, zog sich auch Ludwig aus dem Profi-Radsport zurück.
Heute lebt Olaf Ludwig mit seiner Frau Heike und drei Kindern im nordrhein-westfälischen Stolberg und verdient sein Geld mit Radtourismus. Hierbei ist seine nächste Veranstaltung die «Tour de Sandanski» in Bulgarien, wo er Radtouristiker bei täglichen Radausfahrten begleitet.