Saint-Étienne-du-Valdonnez (rad-net) - Zum Auftakt der Tour du Gévaudan Occitanie, die Teil des Nationencups der Juniorinnen ist, hat Linda Riedmann den Tagessieg eingefahren. Die deutsche U19-Meisterin setzte sich nach 70 Kilometern rund um Saint-Étienne-du-Valdonnez aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe durch und übernahm damit auch die Gesamtführung.
«Die Mädels sind großartig gefahren», lobte Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich seine Schützlinge. Die deutschen U19-Fahrerinnen machten das Rennen, welches zunächst auf einer größeren Schleife, die einen drei Kilometer langen Berg beinhaltete und viermal zu umrunden war, und schließlich auf einer fünf Kilometer langen Schlussrunde gefahren wurde, schwer. Dadurch dezimierte sich das Hauptfeld auf rund 25 Fahrerinnen.
Aus diesem kleinen Peloton attackierte Riedmann kurz bevor die Schlussrunde erreicht wurde und mit ihr konnten nur die italienische Meisterin Francesca Barale und Anna van der Meiden aus den Niederlanden mitgehen. Im anspruchsvollen Finale, das einen Berg mit durchschnittlich drei bis vier Prozent Steigung hinaufführte, ließ die Karbacherin ihren beiden Kontrahentinnen keine Chance und setzte sich im Sprint deutlich mit mehreren Radlängen Vorsprung durch.
Lana Eberle fuhr aus der Verfolgergruppe als zweitbeste Deutsche auf Rang acht, Justyna Czapla wurde 15.
Im Gesamtklassement führt Riedmann mit einer Sekunde Vorsprung vor Barale, die schon bei der Trofeo Binda Zweite geworden war, und Van der Meiden und geht damit im Gelben Trikot auf die morgige Schlussetappe. Das Trio dürfte unter normalen Umständen den Gesamtsieg unter sich ausmachen, denn der Rest hat bereits 1:03 Minuten oder mehr Rückstand.
Morgen steht bei der Etappenfahrt im Süden Frankreichs eine weitere nicht einfache Etappe über 60 Kilometer mit Start und Ziel in Mende auf dem Programm. Das Teilstück führt über zwei größere Anstiege und auch die letzten 15 Kilometer weisen ein profiliertes Terrain auf. Ins Ziel muss eine kleinere Steigung überwunden werden.