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Danilo Di Luca jubelt bei einem Giro-Etappenerfolg 2009
26.08.2009 14:03
Mutmaßlicher Dopingsünder Di Luca wittert Komplott

Rom (dpa) - Der mutmaßliche Dopingsünder Danilo Di Luca beteuert seine Unschuld und wittert einen Komplott gegen sich. Vor der Antidoping-Kommission in Rom bestritt der Sieger des Giro d'Italia 2007 Blutdoping mit CERA.

«Ich bin davon überzeugt, dass ich sauber aus dieser Angelegenheit herauskomme», sagte der italienische Radprofi nach der einstündigen Vernehmung durch Kommissionschef Ettore Torri. Der 33-Jährige war bei der diesjährigen Italien-Radrundfahrt zweimal positiv auf das Blutdopingmittel CERA getestet worden. «Ich kann mir das nicht erklären», betonte Di Luca und verstieg sich dann in Verschwörungstheorien: «Ich denke auch an die Möglichkeit eines Komplotts. Aber um das zu behaupten, brauche ich erstmal Gewissheit.»

Die Antidoping-Kommission des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) räumte Di Luca eine Frist von einem Monat ein, um seine angebliche Unschuld zu beweisen. Noch lägen ihm die Dokumente des Internationalen Radsportverbands (UCI) nicht vor, erklärte der vom LPR-Rennstall entlassene Profi.

Im Falle einer Dopingverurteilung droht dem Wiederholungstäter einer Sperre von vier Jahren, sowie Schadenersatzklagen seines ehemaligen Teams und vom Giro-Veranstalter. Dies würde für Di Luca das endgültige Ende seiner Karriere und den finanziellen Ruin bedeuten.

Mit Hilfe eines Gutachtens von Professor Santo Davide Ferrara will Di Luca beweisen, dass die Analysemethoden für CERA-Doping nicht fehlerfrei seien. Die positiven Proben wurden bei ihm nach nach der elften Giro-Etappe am 20. Mai in Arenzano und am 28. Mai nach der 18. Etappe in Benevento genommen.

Di Luca war vom CONI bereits im Oktober 2007 wegen seiner mutmaßlichen Verbindungen zum umstrittenen Arzt Carlo Santuccione für drei Monate gesperrt wurden. Der Arzt soll Sportler mit Dopingpräparaten versorgt haben, die Affäre ging unter dem Namen «Oil for Drugs» als unrühmliches Kapitel in die Radsport-Geschichte ein. Die Staatsanwaltschaft nahm ihre Ermittlungen in den vergangen Wochen wieder auf. Dabei durchsuchte sich sowohl das Haus von Di Luca als auch das von Santuccione.


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