Champéry (rad-net) - Julian Schelb hat beim Junioren-Weltcup in Champéry zum ersten Mal überhaupt für einen deutschen Sieg bei den männlichen Junioren gesorgt. Der Münstertäler gewann nach 24,7 Kilometer in 1:38:58 Stunden mit 23 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Jeff Luytens und 48 Sekunden vor dem Franzosen Julien Trarieux. Bei den Juniorinnen wurde Helen Grobert nach 16,1 Kilometern Zweite, 1:07 Minuten hinter der Schweizerin Jolanda Neff.
Schelb hatte den Franzosen Trarieux ziehen lassen und mit dem Belgier Luytens um Platz zwei gekämpft. Der Deutsche Meister hatte aber noch Reserven, im Gegensatz zum Franzosen, der in der vierten Runde seine 30 Sekunden Vorsprung binnen weniger Kilometer verlor.
Schelb passierte Trarieux, Luytens blieb kurz hinter dem Franzosen hängen, so dass der Schwarzwälder alleine an der Spitze lag.
Er baute seinen knappen Vorsprung bis ins Ziel noch aus und sicherte dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) damit den ersten Sieg überhaupt bei einem Junioren-Weltcup.
«Heute habe ich mal abgewartet, was ich sonst immer falsch mache. Ich bin überglücklich», sagte der 17-Jährige im Ziel.
Sascha Bleher aus Bad Urach belegte Rang 15 (+6:43) nachdem er zweimal wegen Defekten anhalten musste.
Bei den Juniorinnen freute sich Helen Grobert über ihren zweiten Platz. «Ich bin in den technischen Abfahrten gelaufen, weil ich meine ladierte Hand schonen wollte. Jolanda hat in den technischen Passagen immer Zeit gut gemacht, aber in den Anstiegen habe ich mich stark gefühlt», sagte Grobert, die im Ziel 2:18 Minuten vor der Schweizerin Vanja Schumacher lag. Die Deutsche Meisterin Johanna Techt hatte Probleme im Hals und in der Lunge. Nach guten Start fiel sie auf Rang sechs zurück, brachte den aber mit 5:10 Minuten Rückstand ins Ziel.
