Val d'Isère (rad-net) - Der letzte Test vor dem Olympischen Mountainbike-Rennen in London endete für Manuel Fumic auf einem starken vierten Platz. Der Kirchheimer lag nach 29,92 Kilometern im französischen Val d'Isère 1:17 Minuten hinter Nino Schurter aus der Schweiz.
Fumic fuhr für seine Verhältnisse ein defensives Rennen. «Am Anfang konnte ich das Tempo nicht mitgehen. Ich hatte am Anfang mit der Höhe Probleme», erklärte Fumic. So rangierte er auf Platz sieben, bis er in der vorletzten Runde aufdrehen konnte. Da hatte die Sonne den matschigen Boden abgetrocknet und Fumic hatte mit seinen Reifen besseren Grip.
«Ich habe mich nicht verrückt machen lassen und bin meinen Rhythmus gefahren. Ich bin überrascht, dass ich heute Vierter werden konnte und sehr zuversichtlich für Olympia», so Fumic.
Europameister Moritz Milatz erwischte keinen guten Tag und wurde lediglich 33. «Ich weiß nicht woran es lag, ich war völlig kraftlos», erklärte Milatz.
Besser ging es Jochen Käß, der 20. wurde. Allerdings verlor er in den letzten beiden Runden noch vier Plätze, weil er auf dem abtrocknenden Boden die falschen Reifen hatte. «Es hat dann ziemlich geklebt, das hat mich zu viel Kraft gekostet», so Käß.
Im Kampf um den Sieg kam der Schweizer Lukas Flückiger dem Führungsduo Nino Schurter und Marco Fontana sehr nahe. In der letzten Runde griff Schurter an, Fontana fiel zurück und musste sich noch von Flückiger passieren lassen. Schurter gewann mit 13 Sekunden Vorsprung, Fontana hatte als Dritter 33 Sekunden Differenz.
Für Nino Schurter war es der siebte Weltcupsieg seiner Karriere und gleichzeitig holte er sich damit den Gesamtweltcup vor dem Südafrikaner Burry Stander. Dritter wurde Titelverteidiger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien. Manuel Fumic verbesserte sich noch von Rang zehn auf sieben und erzielte damit das beste Gesamtergebnis seiner Karriere.
Knapp fünf Wochen vor der Weltmeisterschaft in Saalfelden in Österreich hat Lena Putz zu einer guten Form zurückgefunden. Die WM-Zweite des vergangenen Jahres konnte zwar Andrea Waldis auf dem Weg zu deren ersten Weltcupsieg nicht aufhalten, doch mit 38 Sekunden Rückstand auf Waldis landete sie als Zweite ihr bestes Saisonergebnis.
«Ich habe Schmerzen im Rücken gehabt, aber das bekomme ich bis zur WM in den Griff. Es hat endlich wieder mega Spaß gemacht», freute sich Lena Putz, die im Ziel 50 Sekunden vor der zweifachen Saisonsiegerin Margot Moschetti lag.
In der U23-Kategorie verbuchte die Deutsche U23-Meisterin Helen Grobert im letzten Weltcup-Rennen der Saison ihr bestes Resultat. Grobert lag in einer Verfolgergruppe hinter Jolanda Neff und der Ukrainerin Yana Belomoyna. In der dritten Runde setzte sich die Australierin Rebecca Henderson ab und ging mit 21 Sekunden Vorsprung auf Grobert als Dritte in die letzte von vier Runden.
Die Schwarzwälderin blies zum Schlussangriff, kam auch schon ganz nahe an Henderson heran, als sie sich einen Sturz erlaubte. «Das war ein blöder Fehler», meinte Grobert selbstkritisch, zeigte sich aber «froh darüber, dass ich wieder vorne mitmischen kann.» In Richtung Weltmeisterschaft würde die Form passen, so Grobert, die im Ziel 3:02 Minuten Rückstand auf Jolanda Neff aufwies.