Hechingen (rad-net) - Die zweite Auflage der «Sparkasse Trans Zollernalb» nahm ein völlig überraschendes Ende. Robert Mennen holte sich den Gesamtsieg, Hannes Genze zwischen Albstadt-Ebingen und Hechingen den letzten Etappensieg und Rang zwei in der Gesamtwertung. Karl Platt landete in beiden Resultaten auf Platz drei. Bei den Damen blieb Ann-Kathrin Hellstern unangefochten und holte sich mit dem dritten Etappensieg auch den Gesamtsieg vor Gabi Stanger und Ivonne Kraft.
Karl Platt war als Führender der Gesamtwertung auf die letzten 76,16 Kilometer gegangen. Alban Lakata mit zwei Sekunden und Alexandre Moos mit fünf Sekunden Rückstand, waren gefordert. Robert Mennen war für Lakatas Topeak-Ergon-Team der Joker. Er lag mit 26 Sekunden Rückstand in Lauerposition. Diese Konstellation war letztlich entscheidend. Lakata versuchte bald nach dem Etappenstart in Ebingen zu attackieren, wurde jedoch von Karl Platt zurück geholt. Dann versuchte es Mennen. Am ersten Zwischensprint in Straßberg fuhr er vorne raus und holte sich die drei Bonus-Sekunden, doch er wurde vom Feld wieder eingefangen, attackierte aber erneut und Genze ging hinterher. «Das war die Situation, auf die ich gewartet habe. Wir haben dann gut harmoniert und bei der zweiten Verpflegung nach 44 Kilometer hatten wir schon fünf Minuten Vorsprung», erzählte Genze.
Genze und Mennen fuhren mit fünf Minuten Vorsprung um den Tagessieg. Der Vorjahres-Gesamtsieger gewann und Mennen konnte sich zehn Meter dahinter vor einer großartigen Kulisse als Gesamtgewinner der zweiten Trans Zollernalb feiern lassen. Genze schob sich dadurch noch auf Rang zwei. «Wir wussten, wir müssen attackieren. Die Situation war wunderbar für uns. Mit Hannes habe ich gut harmoniert und er hat viel Führungsarbeit gemacht. Es ist natürlich ein super Erfolg für mich und das Team. Die Rundfahrt hat riesigen Spaß gemacht», sagte Robert Mennen.
Bei den Damen sah man erneut das gleiche Bild wie in den beiden Tagen zuvor. Ann-Kathrin Hellstern erwischte eine schnelle Männer-Gruppe und entfernte sich schnell von Gabi Stanger und Ivonne Kraft. Die kam zwar diesmal ganz nah an die Vorjahressiegerin heran, doch es blieben 52 Sekunden zwischen dem Stanger und Kraft.
Hellstern hatte 4:48 Minuten Vorsprung auf Stanger. Dabei hatte sie sich auf der zweiten Etappe einen Finger gebrochen. «Aber ich wollte unbedingt zu Ende fahren. Es ging, aber jetzt muss ich danach schauen lassen», sagte Hellstern, der die Rundfahrt «sehr viel Spaß» gemacht hatte.