Zwenkau (dpa/rad-net) - Die Zeitfahr-Weltmeister haben fünf Wochen vor dem Beginn der Olympischen Spiele in London auch bei den deutschen Radsport-Meisterschaften in Zwenkau nichts anbrennen lassen.
Tony Martin aus Eschborn siegte überlegen bei den Männern, nachdem Judith Arndt bei den Frauen bereits zum achten Mal den Titel holte. Am Samstag stellt der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Grimma sein Straßen-Team für London vor - die beiden Zeitfahr-Spezialisten sind auf jeden Fall dabei. Insgesamt werden fünf Männer und vier Frauen nominiert.
Weltmeister Martin siegte zum zweiten Mal nach 2010 bei den deutschen Meisterschaften. Der 27-Jährige setzte sich am Freitag in Zwenkau nach 40,6 Kilometern in 47:21 Minuten überlegen vor Titelverteidiger Bert Grabsch aus Wittenberg durch. Der Ex-Weltmeister hatte in 48:47 Minuten deutlichen Rückstand. «Das war ein guter Test. Und das Ergebnis gibt mir im Hinblick auf die Tour de France und die Olympischen Spiele natürlich Selbstvertrauen», sagte Martin. Platz drei belegte überraschend der 41-jährige Lars Teutenberg aus Mettmann mit 49:15 Minuten.
«Wir haben heute auch die Sitzposition ausprobiert und zum Glück passt alles prima.», so Martin. «Der Weg nach Zwenkau hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bert Grabsch auf dieser Strecke fast 90 Sekunden abzunehmen, ist eine Hausnummer. Meine Form ist da. Ich fühle mich für Tour de France und die Olympischen Spiele gut vorbereitet», sagte der Weltmeister, der seine schweren Sturzverletzungen von Mitte April inzwischen vollkommen überwunden hat.