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Oliver Zaugg (l) gewann die Lombardei-Rundfahrt. Foto: Dominic Favre.
15.10.2011 18:05
Lombardei-Rundfahrt: Zaugg überrascht Favoriten

Lecco (dpa) - Der Schweizer Oliver Zaugg hat den Favoriten der Lombardei-Rundfahrt um Klassiker-Spezialist Philippe Gilbert ein Schnippchen geschlagen und seinen größten Karriere-Sieg gefeiert.

Der Profi vom Team Leopard-Trek ließ die Rivalen mit einer Attacke am letzten Anstieg stehen und fuhr nach 241 Kilometern als Solist durch das Ziel in Lecco am Comer See. Hinter dem 30-Jährigen kamen der Ire Daniel Martin und Joaquin Rodriguez aus Spanien auf die Plätze zwei und drei. Der große Geschlagene hieß Philippe Gilbert.

Der Belgier, der nach seinen Siegen 2009 und 2010 den Hattrick beim traditionell letzten Eliterennen des Jahres angestrebt hatte, musste knapp zehn Kilometer vor dem Ziel klein beigeben. Nach 178 Kilometern hatte der Omega-Kapitän selbst eine Attacke versucht, war aber mit einigen Mitstreitern nicht entscheidend davongekommen.

Mit 24 Saisonsiegen ist Gilbert, der 2011 unter anderem drei Frühjahrsklassiker und die erste Tour-Etappe gewonnen hatte, dennoch der mit Abstand erfolgreichste Fahrer dieses Jahres.

Bei dem Rennen über vier zum Teil extrem steile Hügel hatte es lange nach einem Heimsieg von Vincenzo Nibali ausgesehen. Am vorletzten Berg hatte der Liquigas-Fahrer die Attacke gesetzt und auf dem Gipfel - der legendären Madonna del Ghisallo - fast eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren. Gegen das heranrasende Feld hatte der Vuelta-Sieger von 2010 aber keine Chance.

Die Deutschen hatten mit dem Ausgang des Klassikers nichts zu tun. Für Fabian Wegmann, der 2006 als einziger Deutscher in der Geschichte der Lombardei-Rundfahrt unter die ersten Drei fahren konnte, war der Auftritt in Norditalien das Abschiedsrennen für den Rennstall Leopard. In der Truppe, die 2012 mit RadioShack fusioniert, ist für den Routinier kein Platz.

Dennoch wird der Freiburger dem Radsport erhalten bleiben: «Für mich geht es in jedem Fall weiter. Wo kann ich noch nicht sagen, das klärt sich noch - aber ich bleibe auf jeden Fall im Profi-Peloton», sagte Wegmann der Website «eurosport.yahoo.de».


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