Belek (dpa) - Auch bei einer uneingeschränkten Zusammenarbeit mit den Anti-Doping-Institutionen darf Lance Armstrong kaum auf eine Aufhebung seiner lebenslangen Sperre hoffen.
«Das ist unter Beachtung des WADA-Codes nicht möglich», sagte Brian Cookson, Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, am Rande des Sportkongresses in Belek.
Das Problem sei für Armstrong, dass er bereits von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA sanktioniert worden war. Daher hätte die von der UCI ins Leben gerufene Kommission zur Doping-Aufarbeitung (CIRC) nicht die Macht, die Strafe zu reduzieren oder aufzuheben. Dementsprechend sei es die Aufgabe der USADA, einer Reduzierung der Sperre zuzustimmen. Armstrong war 2012 lebenslang gesperrt worden, nahezu alle Erfolge wurden dem Amerikaner wegen langjährigen Dopings aberkannt.
Cookson betonte, dass er keine Kenntnis davon habe, wieweit die Arbeit der CIRC fortgeschritten sei. «Die Kommission ist vollständig unabhängig», sagte der Brite. Anfang nächsten Jahres soll sie ihre Ergebnisse präsentieren. Bis dahin habe jeder die Möglichkeit, Aussagen zur Doping-Vergangenheit zu machen und eventuell in den Genuss von Straferlass zu kommen.