Adelaide (dpa) - Der Rostocker Andre Greipel führt weiter bei der Tour Down Under muss aber um seinen zweiten Gesamtsieg nach 2008 wieder zittern.
Der Radprofi vom Team HTC-Columbia belegte bei der 148 Kilometer langen fünften Etappe von Snapper Point nach Willunga Platz neun und verlor dabei neun Sekunden auf den Tagessieger Leon Sanchez aus Spanien, der jetzt im Gesamt-Klassement nur noch elf Sekunden Rückstand auf Greipel hat. Die Rundfahrt endet mit dem sechsten Teilstück am 24. Januar über 90 Kilometer.
«Ohne meine Team-Kollegen wäre ich nicht mehr im Trikot des Führenden. Sie haben mich unglaublich unterstützt heute, denn für einen Sprinter ist jeder Anstieg schwer», erklärte Greipel. Die zwei steilsten Anstiege der sechstägigen Rundfahrt stellten auch den siebenmaligen Tour de France-Gewinner Lance Armstrong aus den USA vor Probleme. Der Superstar kam zeitgleich mit Greipel auf Platz 33 und hat damit bei 47 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung praktisch alle Chancen auf den Sieg in der Rundfahrt eingebüßt.
«Es war sehr hart heute», gab Armstrong zu, «beim ersten Anstieg habe ich mich noch gut gefühlt, beim zweiten nicht mehr. Ich war zu weit zurück, um noch einzugreifen. Das war mein Fehler.» Sanchez, schon 2005 Sieger der Tour Down Under, setzte sich beim zweiten Anstieg mit seinem Landsmann Alejandro Valverde, dem australischen Weltmeister Cadel Evans und dem Slowaken Peter Sagan vom Hauptfeld ab, und das Quartett fuhr einen Vorsprung von 40 Sekunden heraus. Knapp einen Kilometer vor dem Ziel startete Sanchez seinen Schlussspurt und gewann vor Luke Roberts (Australien/zwei Sekunden zurück) und Valverde (vier Sekunden zurück).