Heidelberg (rad-net) - Die Sportinstitute der Elite-Universitäten Heidelberg und Karlsruhe bieten in Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen der beiden Standorte ab Oktober einen gemeinsamen Studiengang zum Kinder- und Jugendsport an. Es ist der erste Studiengang mit diesem Schwerpunkt europaweit. Die Einrichtung und Evaluation wird durch Manfred Lautenschläger gefördert, der mit seiner Stiftung auch bereits das Projekt «Dopingprävention» an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unterstützte in das auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) eingebunden war.
«Die Kinderwelt ist heute vielfach keine Bewegungswelt mehr. Experten sprechen von verödeten Bewegungslandschaften, Sitzfallen oder einer sitzengebliebenen Gesellschaft. Das habe negative Auswirkungen auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung», heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule. «Die alltags-motorische und sportmotorische Leistungsfähigkeit seien in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen, die Zahl der übergewichtigen und adipösen Heranwachsenden steige dramatisch an und der sichtbare Bewegungsmangel beeinträchtige auch die psychische und kognitive Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.» Vor diesem Hintergrund, sagen die Wissenschaftler, sei die gesellschaftliche Bedeutung einer aktiven, bewegungsreichen Kindheit unstrittig.
Der viersemestrige Masterstudiengang «Sport und Bewegung im Kindes- und Jugendalter» richtet sich an Studierende, die Interesse und Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben. Mögliche Berufsperspektiven der Absolventinnen und Absolventen bieten sich in Kindergärten, Schulen, Vereinen, Verbänden, Krankenkassen, ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen sowie bei kommerziellen Anbietern im Sport- und Gesundheitsbereich.