Paris (dpa) - Bei der 100. Tour de France wird es im Anti-Dopingkampf wahrscheinlich wieder zu einer Kooperation zwischen dem Radsport-Weltverband UCI und der Französischen Anti-Doping-Agentur AFLD kommen. Das geht aus einer AFLD-Pressemitteilung hervor.
Zuletzt hatte es 2009 eine Zusammenarbeit gegeben, die im Unfrieden endete. Die AFLD hatte der UCI vorgeworfen, das Lance-Armstrong-Team im ersten Comeback-Jahr des inzwischen überführten Texaners bei Doping-Kontrollen bevorzugt behandelt zu haben.
Die AFLD soll bei der Tour vom 28. Juni an parallel zum Dachverband Kontrollen vornehmen können und dazu von der UCI auch Daten aus den biologischen Pässen der Fahrer erhalten. Nur einmal - 2008 - war die Französische Agentur alleinverantwortlich für die Kontrollen bei der Frankreich-Rundfahrt zuständig. Damals waren den AFLD-Fahndern so prominente Fahrer wie der Italiener Riccardo Riccò (inzwischen für zwölf Jahre gesperrt), Stefan Schumacher (Nürtingen) und «Bergkönig» Bernhard Kohl (Österreich) ins Netz gegangen.