Bad Salzdetfurth (rad-net) - Zehn Tage vor dem Bundesliga-Finale am 14. und 15. August in Bad Salzdetfurth haben sich schon hochkarätige Namen aus elf Nationen auf der Startliste angesammelt. Darunter Europameister Ralph Näf, der Weltcup-Gesamtzweite José Hermida und sein Pendant bei den Damen, Elisabeth Osl aus Österreich. Für einige der besten Cross-Country-Biker der Welt ist Bad Salzdetfurth nicht nur bedeutsam weil es ein schönes Rennen und das Finale der internationalen Mountainbike-Bundesliga ist. Es ist auch der letzte Test vor dem Abflug nach Australien, wo zwei Wochen später in Canberra die Weltmeisterschaft stattfindet.
So nutzen auch zwei ganz prominente Namen das Rennen in der Solestadt für einen Formtest. Ralph Näf und José Hermida waren an den beiden vergangenen Wochenenden bei den Weltcups in Mont Sainte Anne und Bromont jeweils auf dem Podium zu finden. Näf war einmal Vierter und einmal Dritter, während sein spanischer Multivan-Merida-Teamkollege Hermida in beiden Rennen sogar Zweiter werden konnte. Eine Woche zuvor war die Reihenfolge noch umgekehrt, als Näf in Holland vor Hermida Europameister werden konnte. Damit ist schon klar, dass in Bad Salzdetfurth der Weg zum Sieg nur über eine Weltklasseleistung führen wird.
Das gilt auch für das Damen-Rennen. Dort wird Elisabeth Osl für den Maßstab sorgen. Osl, die 2008 in Bad Salzdetfurth Zweite war und seit diesem Jahr für das Central-Ghost-Team von Sabine Spitz fährt, hat bisher eine brillante Weltcup-Saison hingelegt. Sie kommt als aktuell Zweite des Weltcup-Gesamtklassements und hat in den verbleibenden beiden Weltcup-Rennen sogar noch die Chance die prestigeträchtige Weltserie für sich zu entscheiden.
Auch die Bundesliga-Gesamtwertung kann sie im Duell mit Hanna Klein noch für sich entscheiden. «Den Kurs in Bad Salzdetfurth mag ich eigentlich. Mal sehen, ich fahre einfach und sehe, was raus kommt», kündigt Osl an. Daraus könnte man schließen, dass ihr die Bundesliga-Wertung nicht wichtig ist. Aber das wäre ein falscher Gedanke, denn die Tirolerin sagt solche Sätze auch vor Weltcup-Rennen.
Neben diesen absoluten Weltklassbikern stehen bereits weitere interessante Namen aus dem Ausland auf der Meldeliste. Alexandra Engen aus Schweden etwa. Sie ist kürzlich U23-Vize-Europameisterin geworden. Aus Belgien kommt die Nationalmannschaft. Mit dabei ist auch die erst 19-jährige Sanne Cant, die bei den Querfeldein-Weltmeisterschaften im Januar in der Eliteklasse Sechste wurde. Selbstredend ist auch der Schweizer SKS-Biker Fabian Giger vertreten. Der U23-Europameister duelliert sich ja mit Moritz Milatz aus Freiburg um den Titel des Bundesliga-Gesamtsiegers. Erhard Goller