Gotha (rad-net) - Lucinda Brand hat sich auf der Schlussetappe der Lotto Thüringen Ladies Tour den Gesamtsieg nicht mehr nehmen lassen. Beim Etappensieg ihrer Landsfrau Lorena Wiebes (DSM) kam die Niederländerin mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte so souverän ihr Gelbes Trikot.
Zu Beginn des letzten Teilstücks, welches über 97,8 Kilometer rund um Gotha führte, ließ das Peloton keine Gruppe fahren, obwohl es immer wieder Vorstöße von verschiedenen Fahrerinnen gab. Erst nach rund 35 Kilometern, an der ersten Bergwertung des Tages, konnten Nevie Bradbury (Canyon-Sram), Elena Cecchini (SD Worx) und Karlijn Swinkels (Jumbo-Visma) ihre ein Loch reißen, das bis auf 1:30 Minuten anwuchs.
Im Hauptfeld kontrollierten neben Trek-Segafredo auch Movistar und die belgische Nationalmannschaft das Tempo, denn während Brand und ihre Teamkolleginnen um den Gesamtsieg fuhren, waren die anderen beiden Mannschaften auf den Tageserfolg aus. Acht Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißerinnen gestellt.
Im Sprint war jedoch DSM-Fahrerin Wiebes am schnellsten und verwies Lotte Kopecky (Belgien) und Emilia Fahlin (FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope) auf die Plätze zwei und drei. Brand überquerte als Sechste den Zielstrich.
Im Gesamtklassement hatte 31-Jährige nach sechs Etappen neun Sekunden Vorsprung auf Kopecky und 18 auf Emma Norsgaard (Movistar), die die Auftaktetappe gewonnen hatte und die erste Hälfte der Rundfahrt das Gelbe Trikot trug. Liane Lippert (DSM) verpasste als Vierte mit 40 Sekunden Rückstand das Podest, war damit aber beste Deutsche.