Albstadt (rad-net) - Bei der 16. Auflage des «Albstadt LBS Bike-Marathon» konnte Jochen Käß seinen ersten Sieg bei dem Rennen feiern. Hannes Genze musste sich, wie schon mehrfach in Albstadt, mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Dritter wurde der Österreicher Alban Lakata.
Bereits am Freitagabend stand mit dem City-Sprint um den Sparkassenpreis der Prolog für den publikumsträchtigsten Marathon in Deutschland auf dem Programm. Dabei unterstrich das Multivan-Merida Biking Team, dass es als bestes Mountainbike-Team der Welt gilt. Früh setzten sich Jochen Käß und Hannes Genze im 30-minütigen Warm-Up für den Marathon vom Rest des Feldes ab und hielten die Verfolger bis zum Ende des Rennens auf Distanz. Genzes Attacke in der letzten Runde konterte Käß und siegte vor seinem Teamkollegen. Den Sprint der Verfolger gewann Andreas Kugler, der somit den Dreifachsieg für das Multivan-Merida Biking Team perfekt machte.
Am Samstag folgte der Höhepunkt in Albstadt. Bei der 16. Auflage des Renenns standen mit den 3300 Teilnehmern so viele am Start wie noch nie. Temperaturen von 40°C forderten von den Fahrern, Betreuern, aber auch den vielen tausend Zuschauern alles ab. Dabei waren mit dem Schweizer Andreas Kugler, Jochen Käß und dem Österreicher Alban Lakata drei aktuelle nationale Meister in dieser Disziplin am Start, genauso wie der zweifache Weltmeister und mehrfache Gesamtweltcupsieger Thomas Frischknecht.
Bereits kurz nach dem Start formierte sich eine 25-köpfige Spitzengruppe, in der alle Spitzenfahrer vertreten waren. Dem hohem Tempo und der Hitze mussten an diesem Tag jedoch einige Fahrer Tribut zollen. Nach der Hälfte der Distanz bestand die Gruppe aus nur noch neun Mann. „Danach ging es wie bei den zehn kleinen Negerlein“, schilderte Hannes Genze die Situation treffend. Er hatte jedoch mit Käß und Kugler zwei Teamkollegen bei sich, wodurch die drei klar im Vorteil waren.
Nach 70 Kilometern kämpften nur noch Käß, Genze, Lakata und Alexandre Moos um den Sieg. Nach einem Antritt des Österreichers ließ auch Moos abreißen. Kurz nach der Attacke konterten jedoch die beiden Deutschen Lakata aus und setzten sich allein an die Spitze, um wie bereits tags zuvor die ersten zwei Podiumsplätze zu besetzen. Die Entscheidung zwischen Genze und Käß fiel erneut im Sprint, bei dem Käß den Marathon in Albstadt zum ersten Mal gewinnen konnte.
Die Bilanz nach dem Rennen fiel wie in den Vorjahren absolut positiv aus. «Auch die 3300 Fahrer auf der Strecke waren durchaus machbar. Es sind nur Kleinigkeiten an denen weiterhin gearbeitet werden muss», so OK-Präsident Wolfgang Meißburger. Auch Bike-Legende Thomas Frischknecht war vom Event, und besonders der phantastischen Stimmung in Albstadt, sehr angetan.