Paris (rad-net) - Warren Barguil ist nach der ersten Etappe von Paris-Nizza für den Rest des Rennens disqualifiziert worden. Die Rennjury hat entschieden, dass der Arkéa-Samsic-Profi nach einem Sturz zu lange im Windschatten des Mannschaftswagens gefahren sei, um den Anschluss ans Peloton zurückzugewinnen. Die Entscheidung der Kommissäre erinnert an die U23-WM auf der Straße, als Nils Eckhoff für dasselbe Vergehen disqualifiziert wurde.
Neben der Disqualifizierung des Fahrers, hat auch sein Teamdirektor eine Geldstrafe dafür erhalten, dass er die Anweisungen der Rennleitung missachtet hat.
Der Sturz des Franzosen ereignete sich rund 60 Kilometer vor der Ziellinie in einem Kreisverkehr. Neben dem 28-Jährigen waren Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und ein weiterer Fahrer in den Sturz verwickelt. Das Peloton zerteilte sich gerade durch starke Seitenwinde in mehrere Gruppen. Der Großteil des Feldes war daraufhin rechts in den Kreisverkehr hineingefahren, während eine kleinere Gruppe mit Barguil und Bardet die linke Seite wählte. Was den Sturz schließlich ausgelöst hat, ist noch unklar.
Romain Bardet konnte schnell weiterfahren, obwohl er sich am Ellenbogen verletzt hatte. Warren Barguil hingegen blieb einige Minuten auf dem Asphalt liegen, bevor er wieder auf sein Rad stieg und nur zaghaft in die Pedale trat. Nach ein paar Kilometern stoppte der Fahrer jedoch und es sah so aus, als wolle er aus dem Rennen aussteigen, doch dann fuhr Barguil schließlich doch weiter und kam im Windschatten seines Teamfahrzeugs wieder ans Hauptfeld heran.
Vierzehn Minuten nach dem Etappensieger Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) kam der Franzose, innerhalb des Zeitlimits, ins Ziel, bevor die Rennleitung seine Disqualifikation beschloss.
Barguil wird als nächstes bei der Volta a Catalunya starten, die am 23. März in Spanien beginnt.