Roubaix (rad-net) - Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat gestern zum dritten Mal in Folge Paris-Roubaix gewonnen. Doch auch dem Weg dahin musste er nicht nur gegen seine Kontrahenten standhalten, sondern bekam auch eine volle Flasche sowie Bier von Zuschauern ins Gesicht geworfen. Dagegen will der Niederländer nun strafrechtlich vorgehen.
Im Ziel reagierte Van der Poel wütend auf die Wasserflasche, die er auf dem Kopfsteinpflasterabschnitt von Templeuve-en-Pévèl ins Gesicht bekam. Der 30-Jährige fordert einen Prozess gegen den Werfer und hofft, dass der Täter ermittelt wird. «Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Es war eine volle Trinkflasche und ich hatte große Schmerzen. Wenn das meine Nase trifft, ist meine Nase gebrochen», sagte Van der Poel gegenüber Sporza. «Hoffentlich können wir ihn identifizieren. Ich denke, es sollte einen Prozess geben, denn das ist versuchter Totschlag. Es hat mich voll im Gesicht getroffen.»
Weiter erklärte Van der Poel: «Wenn die UCI es nicht macht, denke ich, dass wir es mit dem Team machen werden.»
Dass der Flaschenwerfer identifiziert werden kann, scheint unterdessen nicht unwahrscheinlich. Wie die belgische Tageszeitung Het Nieuwsblad berichtet, habe ein auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehender Radsportfan Fotos von dem Täter gemacht und diese bereits an Alpecin-Deceuninck weitergegeben.
Während des Finales wurde Van der Poel nicht nur mit einer Trinkflasche beworfen, sondern auch mit Bier. Doch der Ex-Weltmeister ließ sich weder von der Flasche noch vom Bier abschrecken. Er setzte sein Solo bei Paris-Roubaix fort und gewann in der «Hölle des Nordens» zum dritten Mal.
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