Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI plant offenbar den Profi-Radsport neu zu organisieren. Dies berichtete der Verband jetzt in seinem Mitteilungsblatt «Sport and Technical». «Der auf längere Zeit angelegte Prozess soll zu einer tiefgreifenden und entscheidenen Veränderung in der Organisation des professionellen Radsports führen», heißt es in dem Bericht.
Zu den wichtigsten Veränderungen gehört, dass es künftig nur noch 16 Teams in der höchsten Liga des Radsports und acht Teams in der zweiten Liga geben soll. Die Professional Continental Teams und die Continental Teams sollen dann den Unterbau in der dritten Klasse bilden. Mannschaften in der höchsten Kategorie werden dann zugelassen, wenn sie bestimmte sportliche, ethische, finanzielle und administrative Kriterien erfüllen, die von der UCI und dem Unternehmen «Ernst & Young» überprüft werden.
Anders als in den vergangenen Jahren, sollen dann auch die Ergebnisse in das Nationenranking einfließen, die Rennfahrer der unteren Rennklassen eingefahren haben. Bisher wurden nur die Resultate der Rennfahrer beachtet, die WorldTour-Status haben. So zählten dieses Jahr zum Beispiel Gerald Cioleks Punkte von seinem Sieg bei Mailand-San Remo nicht mit in die Rangliste, da er bei der zweitklassigen Mannschaft MTN-Qhubeka unter Vertrag steht. Das Nationenranking ist ausschlaggebend für die Vergabe an Startplätzen bei den Straßen-Weltmeisterschaften.
Die Reformen sollen 2015 beginnen und 2020 abgeschlossen sein. Bereits ab 2011 wurde das Konzept bei den «Common Ground»-Meetings erarbeitet und diesem zuletzt bei der Straßen-WM in Florenz zugestimmt. Die Neuregelungen sollen im Januar 2014 dem UCI Management Committee und dem Professional Cycling Council zur Genehmigung vorgelegt werden.