Aigle (rad-net) - Mit der Veröffentlichung der überarbeiteten WorldTour-Kalenders am gestrigen Dienstag hat die UCI auch einige Maßnahmen für die Fortführung der Saison 2020 bekannt gegeben. Damit die Rennen wie geplant stattfinden können, müssen sich Organisatoren, Teams und Fahrer in Zukunft an einige zusätzliche Regeln halten.
Durch die Neujustierung der Saison 2020 werden einige Wettbewerbe zeitgleich stattfinden und somit nicht für jeden Fahrer zugänglich sein. Damit aber trotzdem möglichst viele Athleten an den Wettbewerben teilnehmen können, hat der Weltradsportverband die Teilnehmerzahlen der Herren für Eintagesrennen von sieben auf sechs bis sieben gekürzt, während bei den Etappenrennen der WorldTour weiterhin sieben und bei den Grand Tours acht Teilnehmer pro Mannschaft erlaubt bleiben. Organisatoren, die ein Rennen mit sieben Teilnehmern pro Mannschaft ausschreiben, stellen die Teams vor die Wahl mit sechs oder sieben Fahrern zu starten, während bei Rennen, die mit sechs Teilnehmern pro Mannschaft ausgeschrieben werden, die Teams auch ausgefüllt werden müssen.
Bei den Damenrennen der WorldTour darf die Teilnehmerbegrenzung sogar auf fünf Teilnehmerinnen festgelegt werden - normalerweise sind es sechs oder sieben pro Mannschaft -, sodass mehr Teams zu den Wettkämpfen eingeladen werden können. Mit der Reduktion der Starterlaubnissen pro Mannschaft, können Organisatoren anstatt 24 nun bis zu 26 Teams zu den Events einladen. Zusätzlich wurden die Teilnahmebedingungen der Damen WorldTeams für 2020 überarbeitet, sodass alle WorldTeams an den C1-Rennen und anstelle von drei nun fünf Mannschaften an C2-Wettbewerben teilnehmen dürfen.
Zusätzlich hat die UCI in Zusammenarbeit mit Vertretern der Fahrer und Teams entschieden, dass professionelle Mannschaften weiterhin finanzielle Schritte zur Erhaltung der Mannschaft einleiten dürfen, solange die Rechte ihrer Fahrer gewahrt bleiben. Auch Organisatoren von abgesagten Events dürfen die Anmeldegebühren ihrer Rennen für den UCI Kalender 2020 zurückbehalten und für die Neudatierung der anderen Wettbewerbe, will der Dachverband keine Extragebühren berechnen.
Ein Lenkungsausschuss unter der Führung des medizinischen Direktors, Professor Xavier Bigard, soll außerdem einen Verhaltensplan ausarbeiten, der besonders die Gesundheit der Beteiligten sicherstellt, sowie Abstandsregelungen für den weiteren Saisonverlauf 2020 beinhaltet.
«Seit Beginn dieser Krise lag es in unserer Verantwortung, den Beteiligten der Radsportgemeinschaft zu helfen. Durch die Einführung von Unterstützungsmaßnahmen – für sowohl ein sportliches, als auch ein finanzielles Niveau – wird es ihnen ermöglicht, diese Zeit, die beispiellos für den Radsport und unsere Föderation ist, zu überstehen», bewertete UCI-Präsident, David Lappartient, die getroffenen Maßnahmen.
Entscheidungen über die Neujustierung der Rennkalender der UCI ProSeries, UCI Nationencups, U23- und U19-Kategorien soll bis spätestens 20. Mai bekannt gegeben werden.
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