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Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann (Mitte) siegten vor Ariane Lüthi/Samara Sheppard (li.) und Stefanie Dohrn/Alice Pirard. Foto: Swiss Epic
20.08.2019 13:48
Swiss Epic: Auftaktsiege für Gantenbein/Stirnemann und Casagrande/Rabenstein

St. Moritz (rad-net) - Auf der ersten Etappe des Swiss Epic Graubünden haben sich die beiden Schweizer Cross-Country-Spezialistinnen Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann Tagessieg und Gelbes Trikot geholt. Nach 86 Kilometern von Davos nach St. Moritz landete Stefanie Dohrn mit ihrer belgischen Partnerin Alice Pirard auf Rang drei. Bei den Herren siegten Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner (Trek Selle San Marco A) im Sprint vor ihren italienischen Landsleuten Damiano Ferraro und Samuele Porro.

Der fahrtechnische Anspruch der Trails in Graubünden hatte es in sich und an diesem ersten Tag. Stefanie Dohrn und Alice Pirard (Centurion-Vaude) waren als Duo beim Klettern vielleicht die Stärksten. Zumindest übernahmen sie auf dem Weg zum Albula-Pass die Führung von Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein (Shimano S-Phyre girls) und holten über eine Minute Vorsprung heraus.

Die beiden Cross-Country-Spezialistinnen – Stirnemann ist ohnehin eine ausgewiesen starke Technikerin – wendete das Blatt noch mal. «Wir sind im Downhill zurückgekommen und dann auf der Fläche unten ins Ziel gerast», erklärte Kathrin Stirnemann wie sie den Etappensieg perfekt machen konnten. Dass es durch Regenfälle rutschig und damit noch schwieriger war, spielte den beiden Schweizerinnen vielleicht noch mehr in die Karten.

An der letzten Verpflegungsstation, 14 Kilometer vor dem Ziel, hatten sie bereits wieder eine Minute Vorsprung. Auf dem fast flachen letzten Stück holten Ariane Lüthi und Samara Sheppard (Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy) Dohrn/Pirard ein und gegenüber Stirnemann/Gantenbein gemeinsam noch mal etwas auf.

Mit 37 Sekunden Rückstand wurden Lüthi/Sheppard Zweite, eine Sekunde vor Dohrn Pirard. Bei einer Siegerinnen-Zeit von 4:59:23 Stunden ist das fast ein Klacks. Dahinter klafft schon eine größere Lücke. Hinter Jennie Stenerhag/Katie Lennard (Abro/Fairtree, +14:07) wurden Adelheid Morath und Bettina Janas (KS Trek-Sportograf) mit 17:15 Minuten Rückstand Fünfte.

Herren: Italiener am Berg die Stärksten
Die beiden italienischen Trek Selle San Marco-Teams waren am Berg, der sich, inklusive einer etwa 1,5 Kilometer langen Zwischen-Abfahrt, über rund 25 Kilometer hinzog, eine Klasse für sich.

Acht Teams waren bis Kilometer 35 noch mehr oder weniger zusammen. Bis dahin hatten sich von Davos aus nur kürzere Anstiege und eine lange Abfahrt in den Weg gestellt. Doch dann ging es in den Anstieg nach Bergün, dem erste Teil der langen Kletterpartie.

Dort angelangt, hatten Porro/Ferraro und Rabensteiner/Casagrande bereits 1:15 Minuten Vorsprung auf Konny Looser/Oliver Zurbrügg (BiXS Pro Team) und 2:07 Minuten auf Daniel Geismayr und Vinzent Dorn (Centurion-Vaude), die noch in Begleitung des Texpa-Simplon-Duos Michael Stünzi/Marc Stutzmann, sowie Martin Gluth und Simon Vitzthum (Superior XC/bischibikes.ch) waren.

Doch bei Kilometer 50, am Beginn des Anstiegs zum Albula, verloren Geismayr und sein junger Partner aus Kirchzarten den Anschluss, während sich das junge Schweizer Duo Casey South/Noah Blöchlinger (jb Brunex Felt/Fischer BMC) nach vorne arbeitete.

South und Blöchlinger gelang es den Anschluss an Looser/Zurbrügg herzustellen, die Schweizer Landsleute auf der Flachpassage hinter sich zu lassen und mit 6:01 Minuten Rückstand Etappendritter zu werden.

Vinzent Dorn und Daniel Geismayr belegten Rang sieben (+10:13). «Am Anfang habe ich mich gut gefühlt, am Albula hat mir Daniel viel geholfen, da war ich zwischenzeitlich schon am Limit. Aber insgesamt sind wir zufrieden und das Ergebnis ist ganz solide», meinte Dorn.

Martin Gluth und Simon Vitzthum wurden noch auf Platz elf zurück gereicht. «Das war hart, wir sind am langen Anstieg unser Tempo gefahren. Oben habe ich sehr gelitten und dann war auch kalt am Gipfel. Da haben wir einiges an Zeit liegen lassen mit Jacke anziehen, et cetera», erklärte Gluth. So unterkühlt war dann auch in der Abfahrt wenig aufzuholen.

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