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Sabine Spitz beim Rothaus Bike Giro. Foto: Archiv/Ralf Schäuble
01.09.2018 09:05
Swiss Bike Cup Muttenz: Letzter Test für Spitz und Morath

Muttenz (rad-net) - Beim Proffix Swiss Bike Cup in Basel/Muttenz (Schweiz) sind auf dem Papier Anton Cooper und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa die Favoriten. Doch die sehr spezielle Strecke lässt auch Überraschungen zu. Aus deutscher Sicht ist das Abschneiden der WM-Teilnehmer Adelheid Morath, Sabine Spitz, beziehungsweise Ben Zwiehoff und Martin Gluth, von Interesse. Die Juniorenrennen gehören zur UCI Junior Serie.

Das vorletzte Rennen zum Swiss Bike Cup am Sonntag ist HC dotiert, doch im Vergleich zu den vergangenen Jahren fehlen in der Meldeliste einige der besten Schweizer. Unmittelbar vor der Weltmeisterschaft, genauer gesagt: drei Tage vor der Staffel, passt das manchen Fahrern nicht in die Vorbereitung. Zudem bereiten sich etliche Fahrer wegen der «Halb-Höhe» von Lenzerheide, in Livigno oder im Engadin auf die WM vor. Von dort kann eine Anreise nach Basel die gewünschte WM-Vorbereitung etwas stören.

Bei den Damen stehen mit Adelheid Morath (jb Brunex-Felt) und Sabine Spitz (Wiawis Bikes) zwei deutsche Damen auf der Meldeliste, die bei der WM an den Start gehen werden.

Überdies ist Nadine Rieder (AMG-Rotwild) mit dabei. Nachdem es für sie beim Weltcup in La Bresse erst mal sehr gut gelaufen war und dann mit einem Sturz vorzeitig endete, will die Allgäuerin die vorhandene Form nutzen. Der flache Kurs in mit einem nicht sehr langen Anstieg Basel liegt ihr offensichtlich. 2015 konnte sie dort sogar überraschend ihren ersten internationalen Sieg feiern.

Favorisiert sind auf dem Papier aber andere. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida) sucht nach ihrem Infekt noch mal eine Belastung, die EM-Bronzemedaillengewinnerin Githa Michiels (Versluys Beachbikers) aus Belgien ebenfalls.

Linda Indergand (Focus XC) kommt mit einem über lange Strecken flachen Kurs auch zurecht. Mit der US-Amerikanerin Chloe Woodruff, Zwölfte in La Bresse, der immer besser in Fahrt kommenden Katrin Stirnemann (Thömus RN Racing), US-Meisterin Erin Huck (Elfte in la Bresse) und Ramona Forchini (jb Brunex-Felt) sind weitere starke Fahrerinnen auf der Meldeliste, die insgesamt Sportler aus 27 Nationen umfasst. Irina Kalentieva (Möbel Märki) ist von der Qualität her sicher auch zu nennen, doch ihr liegt so was Flaches auch nicht unbedingt.

Herren: Rouleure oder Sprinter
Bei den Herren vertreten Ben Zwiehoff (Bergamont) und Martin Gluth (Silverback-OMX) die deutschen Farben in einem Rennen, dessen Meldeliste Anton Cooper (Trek Factory Racing) anführt. Dem Neuseeländer liegt die flache Runde nicht so sehr, das ist eher was für einen Rouleur wie Lukas Flückiger (Thömus RN Racing) oder einen Nicola Rohrbach (goldwurstpower.ch/Felt), für den das auch Heimrennen ist.

Andri Frischknecht (Scott-Sram) darf man hoch handeln, auch Thomas Litscher (jb Brunex-Felt) gehört zu den Anwärtern auf einen Podestplatz. Karl Markt (Möbel Märki) und Gregor Raggl (beide Möbel Märki) sind noch zu nennen und Daniel McConnell (Primaflor Mondraker).

Entweder gewinnt ein Rouleur, der sich lange alleine ohne Windschatten behaupten kann und von taktischen Spielereien der Verfolger profitiert. Oder der beste Sprinter unter denen, die am Ende noch vorne sind.

Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) steht auf der Meldeliste, doch nach seinem Rippenbruch vom Weltcup in La Bresse kann der Münstertäler nicht antreten. Aktuell benötigt er sogar noch Hilfe beim Aufstehen.

U23: List und Zurnieden gegen den Weltcup-Gesamtsieger
Im Rennen der U23 tauchen die drei starken Norweger auf der Meldeliste auf. Allen voran Weltcup-Gesamtsieger Petter Fagerhaug. Das ist ein guter Maßstab für David List und Jannick Zurnieden (beide Lexware), die nicht zur WM fahren, zuletzt aber aufsteigende Form an den Tag legten. Allerdings lieben beide eher Terrain mit Höhenmetern. Die deutschen U23-WM-Teilnehmer sind komplett nicht am Start.

Junioren: WM-Starter auf Punktejagd
Die Rennen der Junioren gehören zur UCI Junior Serie. Bis auf den EM-Dritten Leon Kaiser (Team Bulls) und Emma Eydt (Stevens MTB Racing) sind die deutschen WM-Starter im Reitstadion Schänzli vor Ort.

Kaiser wird vermutlich am Mittwoch die Staffel fahren und Eydt benötigt laut Heimtrainer Thomas Freienstein meist etwas länger, um sich zu erholen. Junioren-Bundestrainer Marc Schäfer hat den Start mit allen Sportlern und deren Heimtrainer individuell abgesprochen.

«Dadurch, dass der Kurs in Basel weniger belastend ist und die Punkte noch zur Startaufstellung bei der WM herangezogen werden, macht es für die meisten Sinn, das Rennen noch zu fahren», erklärt Schäfer. Markus Eydt (Stevens MTB Racing) könnte sich zehn Punkte zum Beispiel gleich um 100 Weltranglistenplätze verbessern und damit bei der WM auch einige Reihen nach vorne rücken. «In Lenzerheide spielt die Startposition auch eine wichtige Rolle», so Schäfer. «Und bis Donnerstag sollten sie sich erholt haben.»

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