Wien (rad-net) - Die 65. Auflage der Internationalen Österreich-Rundfahrt führt in diesem Jahr erneut über acht Etappen mit insgesamt 1190,8 Kilometern und 13.710 Höhenmetern. Die Strecke, auf der 144 Profis aus den weltbesten Teams ins Rennen gehen werden, wurde gestern Abend im Palais Niederösterreich in Wien präsentiert. Ein großes Fragezeichen hängt aber noch über der Osttirol-Etappe mit der gesperrten Felbertauernstraße.
Die 65. Austragung der Österreich-Rundfahrt findet vom 30. Juni bis 07. Juli statt. Die Rundfahrt startet in Innsbruck und führt über Kühtai, Kitzbüheler Horn, Kitzbühel, Matrei, St. Johann, Sonntagberg, Maria Taferl, Poysdorf und Podersdorf nach Wien.
«Unser Hauptanliegen ist neben der Sicherheit, dass wir den Athleten nicht Unmögliches abverlangen. Deshalb versuchen wir, nach Möglichkeit schwierige Etappen eher kurz zu halten und selektive Etappen interessant zu gestalten. Auch wenn Österreich ein Land der Berge ist, so sind auch schnelle Etappen für die Sprinter in der Tour vorgesehen. Das Zeitfahren rundet ab, was eine internationale Hors-Categorie-Rundfahrt ausmacht», ist sich Riha sicher.
Die dritte Etappe der Jubiläumsrundfahrt hätte von Kitzbühel über den Felbertauern nach Matrei in Osttirol führen sollen. Doch aufgrund des massiven Felssturzes auf der einzigen Straßenverbindung zwischen Salzburg und Osttirol ist die Strecke bis Herbst gesperrt. «Wir sind mit den Betreibern ständig in Kontakt und leider hat sich die Situation eher verschlechtert. Die Felbertauernstraße wird voraussichtlich frühestens im Herbst wieder befahrbar sein und auch die geplante Ersatzstraße kommt für uns zu spät. Wir brauchen nicht nur einen Plan B, sondern auch einen Plan C und D, denn auch der Großglockner könnte uns aufgrund der heuer vorherrschenden Wetterkapriolen einen Strich durch die Rechnung machen», beschreibt Tour-Direktorin Ursula Riha die Situation.
Im Raum steht bereits auf der dritten Etappe wie tags darauf eine Überquerung des Großglockners. «Aber was machen wir», so Riha, «wenn das Wetter weiterhin so verrückt spielt und auf dem Hochtor Schnee liegt? Die Felbertauernstraße wäre auch die Ersatzroute für die vierte Etappe gewesen, sollte der Großglockner nicht passierbar sein.»