Mailand (rad-net) - Der Frühjahrklassiker Mailand-San Remo wird bei der 105. Auflage mit einem weiteren Anstieg kurz vor dem Finale aufwarten. Dadurch soll die im nächsten Jahr 299 Kilometer lange Classicissima noch spannender und der Ausgang offener gestaltet werden.
Zwischen Cipressa und Poggio wird am 23. März 2014 rund 26 Kilometer vor dem Ziel zusätzlich der bis zu 14 Prozent steile Pompeiana-Anstieg auf dem Plan stehen, teilten die Rennorganisatoren von RCS Sport gestern mit.
Der fünf Kilometer lange Pomeiana weist eine durchschnittliche Steigung von fünf Prozent auf. Die folgende kurvenreiche Abfahrt wird ihr Übriges zur noch anspruchsvolleren Streckenführung beitragen. Im Gegenzug strichen die Macher von Mailand-San Remo den Berg Le Mànie, der sonst bei circa 200 Kilometern schon für eine erste Auslese im Feld gesorgt hatte, aus dem Programm.
Die Pläne für eine Streckenänderung hatte es schon länger gegeben. «Wir wollen schauen, wie wir die Zahl der potenziellen Sieger bei diesem Rennen erhöhen können», hatte Mauro Vegni, technischer Manager bei allen von RCS Sport organisierten Rennen, bereits im vergangenen November angekündigt. In Zukunft wird es für Sprinter damit voraussichtlich wieder schwieriger, den Klassiker zum Saisonauftakt für sich zu entscheiden. Das Rennen wird weiterhin in San Remo auf der Strandpromenade Lungomare Italo Calvino enden, drei Kilometer nach der finalen Abfahrt vom Poggio.
In diesem Jahr feierte Gerald Ciolek vom südafrikanischen ProContinental-Team MTN Qhubeka einen Sensationssieg. Der 26-jährige Pulheimer setzte sich im Spurt einer sechsköpfigen Spitzengruppe unter anderem gegen den slowakischen Topfavoriten Peter Sagan und den Schweizer Fabian Cancellara durch. Wegen Eis und Schnee auf dem Turchino-Pass war das Rennen kurzfristig von ursprünglich 298 auf 243 Kilometer verkürzt und entschärft worden.