La Massana (rad-net) - Der Remchinger Simon Gegenheimer hat im Bikepark Vallnord in Andorra seinen ersten Weltcupsieg im Eliminator Sprint verpasst und ist Vierter geworden. Sieger in La Massana wurde Fabrice Mels aus Belgien, bei den Damen gewann Kathrin Stirnemann aus der Schweiz. Nadine Rieder aus Sonthofen wurde Achte.
Für Simon Gegenheimer war die Chance auf seinen ersten Weltcupsieg bereits in der ersten Kurve vertan. Da versuchte der Deutsche Meister an Catriel Soto aus Argentinien vorbeizugehen, doch der Franzose Neilo Perrin Ganier hatte die gleiche Idee.
«Ich musste abbremsen und habe drei, vier Meter Rückstand kassiert», erklärte Gegenheimer. Mit einem Kraftakt schloss er die Lücke, doch als es in eine lange technische Passage im Wald ging, verlor der 24-Jährige durch diese Anstrengung die Konzentration. «Ich habe da zu viele kleine Fehler gemacht, die Zeit gekostet haben», gestand Gegenheimer nach seinem dritten Finaleinzug im vierten Rennen.
Auf der Zielgerade hatte der Deutsche den Anschluss verloren, so dass er nur als Vierter über die Ziellinie rollte. Der Belgier Fabrice Mels dominierte den Wettbewerb von der Qualifikation über die vier Finalläufe so souverän, dass es auch bei einem günstigeren Verlauf für Gegenheimer schwer geworden wäre.
Mels zeigte sich auch in der langen Singletrail-Passage, in der mehrere Linien möglich waren, sehr stark und kam immer flüssig durch. Nur im Finale machte er einen kleinen Fehler und rutschte weg. Catriel Soto und Neilo Perrin Ganier kamen zwar fast noch einmal heran, doch Mels hatte auf der 100 Meter langen Zielgeraden auch die größten Kraftreserven.
Soto wurde Zweiter vor dem französischen Meister und Gegenheimer, der sich in der Gesamtwertung vor dem letzten Rennen aber auf Rang zwei hinter dem Österreicher Daniel Federspiel verbessern konnte. «Das ist natürlich klasse», freut sich der 24-Jährige.
Martin Gluth (Helmbrechts) schied im Viertelfinale knapp aus, landete aber nach der zweitbesten Qualifikationszeit noch auf einem guten neunten Rang. Andy Eyring (Münnerstadt) und Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) schieden ebenfalls im Viertelfinale aus, erreichten aber die Plätze zwölf und 14. Christian Pfäffle (Neuffen) wurde 18., Markus Bauer aus Kirchzarten 25.
Kathrin Stirnemann feierte in Andorra ihren ersten Sprint-Weltcupsieg, nachdem sie zuvor dreimal Zweite war und auch bei der EM die Silbermedaille geholt hatte. Die Schweizerin vom Sabine Spitz-Haibike-Team verwies in einem hoch spannenden Finale die Weltcup-Führende Alexandra Engen sowie Jenny Rissveds (beide Schweden) und Jolanda Neff auf die Plätze.
Die einzige deutsche Starterin, Nadine Rieder, schied im Halbfinale aus und kam im kleinen Finale nur auf Rang vier. «Fahrtechnisch fehlt es mir einfach. Ich musste zweimal aus dem Pedal ausklicken, da habe ich zu viel verloren», konstatierte Rieder.