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27.03.2011 17:45
MTB: Racer Bikes-Cup in Liechtenstein - Zwei dritte Plätze für deutsche Biker

Schaan (rad-net) - Anja Gradl aus Kastl und der Freiburger Moritz Milatz haben beim Racer Bikes-Cup in Schaan, Liechtenstein jeweils den dritten Platz belegt. Gradl kam hinter Lisi Osl (Aut) und Irina Kalentieva (Rus) ins Ziel und Milatz wurde nur von den beiden Schweizern Nino Schurter und Florian Vogel geschlagen.

Anja Gradl war die große Überraschung im Damen-Rennen. Nicht nur weil sie den Sprung aufs Podest schaffte, sondern auch weil sie der Weltranglistenersten Lisi Osl und Vize-Weltmeisterin Irina Kalentieva sehr lange auf den Fersen blieb und am Ende nur 52 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegin Osl (1:39:10) aufwies. «Das Bike fährt fast von allein. Ich hoffe nur dass es keine Frühform ist. So kann es weiter gehen», sagte eine strahlende Anja Gradl. Über gut die Hälfte der 31,2 Kilometer hielt Elisabeth Brandau (Schönaich) Kontakt zu Gradl. Am Berg konnte sie Paroli bieten, doch in der Abfahrt verlor Brandau immer wieder. «Da haben mir am Ende die Körner gefehlt, aber ich bin insgesamt zufrieden», meinte Brandau, die zwei Runden vor Schluss ihren vierten Platz noch an die Schweizerin Sarah Koba abgeben musste und als Fünfte 1:46 Minuten Rückstand hatte.

Olympiasiegerin Sabine Spitz (Murg-Niederhof) wurde Sechste (+2:43). «Ich habe das intensive Training noch gespürt, die Frische hat einfach gefehlt. Aber es war wichtig den Vergleich zu haben. Ich weiß, dass ich auch noch ein wenig an meiner Mountainbike-Fahrtechnik feilen muss», sagte Spitz. Das Duell um den Sieg gewann Osl weil sie am Berg einfach stärker war und in der letzten Runde für die Abfahrt in Richtung Ziel genügend Vorsprung heraus fahren konnte.

Bei den Männern dominierten die beiden Schweizer Florian Vogel und Nino Schurter. Florian Vogel dezimierte in der zweiten von acht Runden die achtköpfige Spitzengruppe mit einer Attacke. Das kostete auch den Kirchheimer Manuel Fumic den Anschluss und als letzter Konkurrent der beiden Eidgenossen musste Moritz Milatz dem Tempo Tribut zollen.

«Ich habe gemerkt, dass ich über dem Limit war und mich in der Abfahrt nicht mehr konzentrieren konnte. Da hab eich Gas raus genommen. Aber ich bin insgesamt sehr zufrieden wie es gelaufen ist», erklärte Milatz, der mit 1:02 Minuten Differenz ins Ziel kam. Der Rückstand des Deutschen Meisters pendelte bis zur vorletzten Runde zwischen 20 und 30 Sekunden, einmal verkürzte er sogar noch auf rund 15 Sekunden, doch dann zogen die beiden Scott-Swisspower-Biker wieder an.

Von hinten drohte keine Gefahr mehr, obwohl Manuel Fumic sich von der Attacke erholte und in der vierten Runde eine Bestzeit hinlegte. Er kam aber nie näher als auf 20 Sekunden an Milatz heran und gegen Ende überließ er auch noch seinem italienischen Teamkollegen Marco Fontana den vierten Rang. «Als Vogel attackierte, hat es mich extrem aufgestellt. Dieses Beschleunigen, das fehlt mir noch, aber ich bin gut auf Kurs», meinte Fumic, der 2:24 Minuten Rückstand aufwies.

Das packende Duell um den Sieg entschied Nino Schurter durch einen Angriff in der letzten Runde für sich. Allerdings kam Vogel in der Abfahrt noch einmal heran und es entwickelte sich ein harter Kampf, der erst in der vorletzten Kurve durch einen Rutscher von Vogel entschieden wurde. Schurter siege mit sieben Sekunden Vorsprung in 1:33:29 Stunden.

Eine auffällig starke Leistung bot auch Julian Schelb. In seinem ersten Elite-Rennen hielt sich der Münstertäler sechs Runden lang unter den besten 15, ehe er mit Krämpfen und Rückenschmerzen Tribut zollen musste. Am Ende wurde es Rang 19. (+6:30). Sein Lexware-Teamkollege Markus Bauer (Lohr) verpasste als 16. (+5:19) einen Weltranglistenpunkt nur knapp und war dementsprechend ein wenig enttäuscht. Er war hervorragend gestartet, musste sich dann erst einmal wieder sammeln und stieß dann in der zweiten Hälfte des Rennens von Rang 23 noch um sieben Positionen nach vorne.


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