«Ich habe das Gefühl, der Kreis schließt sich wieder», wird Nina Wrobel auf der Team-Website zitiert. Das könnte sich auch auf die Europameisterschaft in St. Wendel beziehen, denn dort war sie 2008 zum letzten Mal für eine EM nominiert und ist es jetzt wieder. Überdies gewann sie dort 2000 den Junioren-Weltcup und 2001 wurde sie nach Defekt Vierte bei der Junioren-EM.

In diesem Fall aber bezieht sich das Statement der 30-Jährigen auf das Bike, denn die bislang erfolgreichsten Jahre ihrer Karriere war sie für das Multivan-Merida Biking Team unterwegs. Im grünen Jersey feierte sie 2006 in Fort William auch ihren Weltcup-Sieg.

«Ich möchte mich in Zukunft neben meinen sportlichen Zielen auch dem Nachwuchs widmen», so die Ärztin aus Freiburg. Das Team Merida-Schulte ist eine Equipe aus dem rheinischen Linz, das sich unter der Leitung von Klaus Dillmann in erster Linie dem Nachwuchs verschrieben hat. Unter anderem steht dort auch die Junioren-WM-Dritte Sarah Bauer unter Vertrag.

«Unsere jungen Fahrerinnen und Fahrer können von dieser erfahrenen Sportlerin viel lernen. Dennoch werden wir auch in Zukunft unseren Fokus auf den Nachwuchsbereich legen. Nina sieht in unserem Team - neben ihrem Beruf als Ärztin und ihrem sportlichen Engagement - die Möglichkeit, dem Nachwuchs etwas zu geben. Im Gegenzug werden wir die erfolgreiche Sportlerin bei ihren Renneinsätzen mit Mensch und Material unterstützen», erklärt Dillmann die Zusammenarbeit.

Für den Wechsel während der laufenden Saison gab es das Okay seitens des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) und vom abgebenden Team-Manager Bernhard Mollnhauer - ohne wäre der Wechsel erst am Jahresende möglich gewesen.

MTB-EM in St. Wendel: BDR-Aufgebot mit Überraschungen

Spitz vor Heim-EM in St. Wendel: «Die Medaillen produzieren gute Erinnerungen»