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Tony Martin findet es «fragwürdig, wenn gedopte Fahrer irgendwann zurückkehren und dann große Ergebnisse einfahren». Foto: Ian Langsdon
14.09.2012 15:26
Martin kritisiert Rückkehr ehemals gedopter Fahrer

Maastricht (dpa) - Zwei Tage vor Beginn der Straßen-WM in der niederländischen Provinz Limburg hat Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin die Rückkehr ehemals gedopter Fahrer in die alte Erfolgsspur kritisiert.

«Generell finde ich es immer sehr fragwürdig, wenn gedopte Fahrer irgendwann zurückkehren und dann große Ergebnisse einfahren. Das ist schade für den Sport und da wird leider zurecht auch ein Schatten auf den Radsport geworfen», sagte der 27-Jährige in einem Interview mit dem Internetportal trainingsworld.com. «Ich bevorzuge es, wenn junge saubere Fahrer vorne fahren anstatt Dopingsünder, die zurückkehren.»

Auch zum Fall Lance Armstrong, dem die Aberkennung seiner sieben Tour-de-France-Gewinne durch den Weltverband UCI droht, meldete sich Martin zu Wort. «Wenn nachgewiesen wird, dass er zu den fraglichen Ereignissen gedopt hat, gehören ihm die Titel natürlich abgenommen. Ich denke, da sollte keine Ausnahme gemacht werden.»

Durch die Abwesenheit des vierfachen Weltmeisters Fabian Cancellara und des Olympiasiegers Bradley Wiggins im WM-Zeitfahren am kommenden Mittwoch «rücke ich automatisch in die Favoritenrolle», erklärte Martin weiter. «Die Möglichkeit, Weltmeister zu werden, ist groß, und ich würde gerne den Titel verteidigen.»


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