Berlin (rad-net) - Zwischen Berlin und Kopenhagen geht E-Bike-Nutzern künftig nie mehr der Strom aus. An insgesamt 57 Ladestationen können Nutzer von Elektrofahrrädern jetzt entlang des Radweges Berlin–Kopenhagen auftanken. Die Strecke ist damit der erste internationale Radweg, der durchgängig und gut nachvollziehbar mit Ladestationen ausgestattet ist. Darüber hinaus stehen zukünftig auch auf den zwischen Rostock und dem dänischen Gedser verkehrenden neuen Fähren der Reederei Scandlines Ladestationen zur Verfügung, die Radfahrer während der Überfahrten nutzen können.
Der Abstand zwischen den entlang des Radweges einheitlich ausgewiesenen Stationen, darunter Hotels, Campingplätze, Touristeninformationen sowie gastronomische Einrichtungen, beträgt nicht mehr als 35 Kilometer, häufig sogar deutlich weniger. Dies können im einfachen Falle wie am «Gästehaus Am Schlosspark» in Güstrow zugängliche und entsprechend gekennzeichnete Steckdosen sein, es können auch wie am Stadthafen in Neustrelitz Schließfächer für Akkus oder ganze Fahrradboxen sein, in denen das Rad sicher untergestellt und aufgeladen wird.
Die Verantwortlichen erwarten, dass die Zahl der Radtouristen mit Elektrorad in den nächsten Jahren nicht zuletzt aufgrund demographischer Veränderungen weiter steigen wird. Laut einer im Herbst 2010 veröffentlichten repräsentativen Studie von Trendscope hatten zwar erst jeweils vier Prozent der Radurlauber und -ausflügler E-Bikes genutzt. Jeweils rund ein Drittel kann sich aber vorstellen, im Urlaub aufs Elektrorad zu steigen.
Der neue Radfernweg Berlin–Kopenhagen weist nach Trendscope eines der höchsten Wachstumspotenziale aller Fernwege in Deutschland auf: 37 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ihn zu befahren. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern schätzt die Zahl der Radreisenden, die den Weg in Gänze oder zu großen Teilen nutzen, auf derzeit rund 20000 pro Jahr, darunter rund 15 Prozent ausländische Radler. Die Zahl der Radausflügler auf dem Radfernweg liegt noch um ein Vielfaches höher.
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