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Annemiek van Vleuten gehört bei Strade Bianche zu den Favoritinnen. Foto: Archiv/Flaviano Ossola/Giro Rosa
04.03.2022 13:57
Frauen eröffnen bei Strade Bianche die WorldTour-Saison 2022

Siena (rad-net) - Am morgigen Samstag starten auch die Frauen bei Strade Bianche in die WorldTour-Saison 2022. Mit Annemiek van Vleuten (Movistar), Chantal van den Broek-Blaak (SD Worx) und Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo) sind vier Siegerinnen der vergangenen fünf Jahre am Start - denn Van Vleuten ist bereits zweifache Siegerin des Rennens über toskanische Schotterstraßen.

Auf Van Vleuten sind auch in diesem Jahr alle Blicke gerichtet. Die 39-Jährige ist erfolgreich in die Saison gestartet: bei der Setmana Valenciana feierte sie einen Etappensieg und den Gesamterfolg und am vergangenen Samstag gewann sie Omloop het Nieuwsblad. Vorjahressiegerin Van den Broek-Blaak hatte eigentlich schon ihr Karriereende angekündigt, verlängerte aber kürzlich erst ihren Vertrag bei SD Worx bis Ende 2024. Mit der Weltmeisterin von 2017 ist auch stets zu rechnen, genauso wie mit Longo Borghini, die Strade Bianche 2017 gewann.

Das Team SD Worx kann das Rennen mit einer Doppelspitze angehen. Denn neben Van den Broek-Blaak hat auch Demi Vollering, vergangenen Samstag Zweite bei Omloop Het Nieuwsblad, das Zeug dazu aufs Podest zu fahren. Weitere Favoritinnen sind Katarzyna Niewiadoma vom deutschen Frauen-Profiteam Canyon-Sram, die schon viermal aufs Podest fahren aber noch nicht gewinnen konnte, Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope), der Rennen mit schweren, steilen Anstiegen - wie Strade Bianche - entgegekommen, und natürlich Cross-Weltmeisterin Marianne Vos, die in Italien ihr erstes Straßenrennen der Saison bestreitet. Mavi Garcia (UAE-Team ADQ), die das Finale von Strade Bianche 2020 maßgeblich prägte, will nach ihrem zweiten Platz dieses Jahr auch noch ein Stufe höher klettern.

Von den deutschen Rennfahrerinnen könnte am ehesten Liane Lippert (DSM) für eine Überraschung sorgen. Weitere Deutsche am Start sind ihre Teamkollegin Franziska Koch, Ronja Eibl, Laura Süßemilch (beide Plantur-Pura), Hannah Ludwig (Uno-X) sowie Linda Riedmann, die mit Jumbo-Visma bei dem Rennen ihr WorldTour-Debüt gibt.

Das Rennen der Frauen geht über 136 Kilometer. Die Route ist identisch mit der letztjährigen Ausgabe und beinhaltet acht Schotter-Sektoren mit einer Gesamtlänge von 31,4 Kilometer, was 23 Prozent der Strecke entspricht.

Die Hälfte der Schotterabschnitte erwarten die Rennfahrerinnen bereits im ersten Teil des Rennens, doch richtig schwierig wird es erst ab Kilometer 67,5 denn dort wartet die mit 9,5 Kilometern längste Schotterstraße. Diese Passage von San Martino in Grania ist ständig wellig und wird immer steiler. Auf den letzten 35 Kilometern folgen drei drei kürzere Sektoren, die allesamt über ansteigendes Terrain führen. Nach dem letzten Abschnitt von Le Tolfe sind es noch zehn wellige Kilometer bis zum Zentrum von Siena - und der Schlussanstieg hinauf zur Piazza del Campo hat es noch einmal in sich: Maximale 16 Prozent Steigung müssen dort überwunden werden, ehe die Siegerin des Rennens 2022 feststeht.

Die UCI Women's WorldTour besteht in diesem Jahr aus 22 Eintagesrennen beziehungsweise Rundfahrten. Nach Strade Bianche ist die Ronde van Drenthe (12. März) die nächste Station, danach folgen einige weitere Klassiker wie die Trofeo Alfredo Binda (20. März), Gent-Wevelgem (27. März), Flandern-Rundfahrt (3. April) und Paris-Roubaix (16. April). Im WorldTour-Kalender der Damen stehen auch der Giro d'Italia Donne (1. bis 10. Juli), die Tour de France Femmes (24. bis 31. Juli) sowie die Ceratizit Challenge by La Vuelta, die vom 8. bis 11. September das letzte WorldTour-Rennen für Frauen in diesem Jahr ist.

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