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Sabine Spitz (re.) gewann in Singen vor Esther Süss (li. vorne) und Silke Ulrich. Foto: Thomas Lienig
13.05.2018 21:05
Favoriten triumphieren beim Hegau Bike-Marathon

Singen (rad-net) - Bei einer rundum gelungenen 16. Auflage des Rothaus Hegau Bike-Marathon hat es am Sonntag in Singen Favoritensiege gegeben. Bei den Damen gewann Sabine Spitz die 80 Kilometer vor Esther Süss und Silke Ulrich. Bei den Herren war es der Östereicher Daniel Geismayr, der das Rennen der UCI Marathon Serie über 98 Kilometer nach einem langen Solo vor dem Schweizer Konny Looser und Markus Kaufmann für sich entschied.

Es wurde taktiert im Damenfeld. Nach den ersten 31 Kilometern lag eine achtköpfige Gruppe an der Spitze. Sabine Spitze versuchte dann am Anstieg Richtung Hohentwiel das Tempo hochzuhalten und brachte die Gruppe damit zum Zersplittern.

Allerdings schafften Verena Huber und Janine Schneider noch mal den Anschluss an das Spitzentrio Silke Ulrich, Sabine Spitz und Esther Süss. Am Hohenstoffel war es aber um Lokalmatadorin Schneider und um die Bad Peterstalerin Huber doch geschehen.

Silke Ulrich war froh zum Spitzentrio zu gehören und signalisierte, dass sie keine Führungsarbeit verrichten könne. So war es an Süss und Spitz die Tempoarbeit zu machen. Und als es den Anstieg am Plören hinaufging, da verlor auch die vierfache Deutsche Marathon-Meisterin den Anschluss. Sie wurde schließlich mit 54 Sekunden Rückstand Dritte.

Um den Sieg kämpften die beiden Ex-Weltmeisterinnen Spitz und Süss. «Ich habe etwa 1,5 Kilometer vor dem Ziel attackiert und habe die entscheidende Lücke gerissen», erzählte Sabine Spitz. Am Ende trennten die beiden langjährigen Kontrahentinnen nach 3:27:03 Stunden vier Sekunden. «Ich habe mich in den Anstiegen gut gefühlt, aber sich zu lösen, war schwierig», meinte Spitz und freute sich trocken das Ziel erreicht zu haben - wie alle Teilnehmer.

Herren: Daniel Geismayr riskiert ein langes Solo
Beim Team Centurion-Vaude übernahm zuerst Jochen Käß die Tempoarbeit und machte das Rennen dadurch sehr schwer. «Wir wollten das Rennen schnell machen, denn dadurch hatten Markus Kaufmann und ich die besten Chancen», verriet Geismayr später die Strategie.

Der Österreicher, im Vorjahr in Singen WM-Dritter geworden, sah, dass die Konkurrenz Mühe hatte und nutzte einen längeren Anstieg bereits nach weniger als 40 Kilometern zum Angriff. Nur Sascha Weber versuchte zu folgen, konnte aber Geismayr nicht Paroli bieten.

So war Geismayr 60 Kilometer vor dem Ziel alleine vorne und bekam etwas Muffensausen, wie er im Ziel gestand. «Ich dachte, bist du blöd, jetzt musst du so lange alleine fahren, das wird heute weh tun», erzählte Geismayr. Jetzt hatte er gut lachen, doch während des Rennens musste er leiden. «Das war ganz schön hart, es war auch windiger als vergangenes Jahr», meinte er. Aber der Mut hat sich gelohnt. Der Mann aus Dornbirn feierte seinen ersten Sieg beim Rothaus Hegau Bike-Marathon.

Centurion-Vaude hatte eine komfortable Situation, denn hinten musste Markus Kaufmann keine Arbeit machen und hätte im Zweifel einspringen können. So überquerte der Meckenbeurener mit 1:59 Minuten Rückstand auf Geismayr (3:36:41) die Ziellinie als Dritter. Konny Looser durfte sich vom Publikum am Singener Marktplatz als Zweiter feiern lassen.

Keinen guten Tag erwischte Lokalmatador Tim Böhme, der nach seiner Trainingspause wegen Krankheit einfach noch nicht fit genug war. Aller Heimmotivation zum Trotz.

Rundum gelungen: die 16. Auflage
Auch im Jahr nach den Weltmeisterschaften wurde der Rothaus Hegau Bike-Marathon zum Erfolg. «Es ist immer schwierig nach einem solchen Höhepunkt, wie der WM an den Erfolg anzuknüpfen, aber ich glaube es ist uns mit dieser 16. Auflage gut gelungen», meinte Stephan Salscheider von der organisierenden Agentur Skyder Sportpromotion.

Die Routine in den Abläufen kommt seinem Team und all den Beteiligten im Hegau inzwischen entgegen. «Wir hatten kaum Zwischenfälle wie Stürze und zudem Glück mit dem Wetter. Wir packen rundum zufrieden zusammen», so Salscheider.

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