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Caleb Ewan will bei der Straßen-WM in seinem Heimatland Australien jubeln. Foto: Archiv/Photo News
17.01.2022 14:26
Ewan nimmt WM in Australien ins Visier: «Wenn ein Sprinter es schaffen kann, dann ich»

Sydney (rad-net) - Der australische Sprinter Caleb Ewan hat die Ziele seiner Saison 2022 bekanntgegeben. Als größte Ambition der kommenden Wettbewerbszeit benannte der Fahrer von Lotto-Soudal die anstehenden Weltmeisterschaften in Wollongong, für die er sich, trotz suboptimalem Profil des Straßenrennens, eine realistische Chance auf das Regenbogentrikot ausrechnete.

«Wenn ich ehrlich sein soll, dann ist die Strecke härter als ich es mir wünschen würde, aber ich denke, dass sie trotzdem im Bereich dessen liegt, was ich schaffen kann», erklärte Ewan seinen Blick auf die WM in Australien. «Ich muss sehr, sehr gut sein, um dort gewinnen zu können, aber genau das ist mein Plan.»

Damit spielte der Fahrer jetzt auf die Veröffentlichung der Strecke für kommenden September an, mit der die Veranstalter kürzlich für eine Überraschung gesorgt hatten. Statt dem erwarteten flachen und für Sprinter ausgelegten Rundkurs, stellten die Organisatoren einen selektiveren Parcours vor, der diverse Anstiege verzeichnet und somit einige Kletterfähigkeiten von den Teilnehmern des Rennens verlangt.

«Ich habe gehört, dass die UCI einen Sprint wollte, aber Wollongong nicht, weil es einem Australier gut stehen würde, deshalb bin ich etwas enttäuscht. Ich werde ihnen das Gegenteil beweisen und versuchen, trotzdem zu gewinnen. Ich bin bereit für eine Herausforderung, und wenn es einen Sprinter gibt, der das schaffen kann, dann bin ich das», erklärte Ewan weiter. In der Saison 2021 habe er seine Kletterfähigkeiten so weit ausgebaut, dass er einen Kurs wie in Wollongong nicht nur überstehen, sondern vorne mitfahren und um den Titel kämpfen könne: « Eines der wichtigsten Dinge ist, dass ich letztes Jahr das Gefühl hatte, als Fahrer stärker geworden zu sein. Ich konnte einige der härteren Strecken bewältigen, die ich normalerweise nicht bewältigen kann. [...[ Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was die große Veränderung ist, ich werde einfach reifer und stärker, je älter ich werde.»

Diese neue Stärke will Ewan aber nicht nur für die WM im September nutzen, sondern auch für die früheren Rennen der Saison. Der 27-Jährige startet im Februar mit der Saudi-Tour und der UAE-Tour in die Saison 2022, bevor er mit Tirreno-Adriatico sein erstes Rennen in Europa bestreitet. Alle drei Rundfahrten dienen als Aufbauprogramm für Mailand-San Remo am 19. März, das der Fahrer zu seinem ersten großen Ziel erklärte: «Ich möchte es definitiv in meiner Karriere einmal gewinnen. Man sagt, dass es am einfachsten zu beenden, aber am schwierigsten zu gewinnen ist, und ich glaube, das ist definitiv der Fall. Man braucht wirklich das Glück auf seiner Seite. Die beiden Male, als ich Zweiter wurde, hatte ich Pech. Hoffentlich ist das Glück dieses Jahr auf meiner Seite.»

Nach Mailand-San Remo stehen dann die belgischen Klassiker De Panne und Gent-Wevelgem an, bevor Ewan den Giro d'Italia und danach die Tour de France in Angriff nehmen wird. Anders als in 2021 strebt der Fahrer dieses Jahr jedoch nicht explizit Etappensiege bei allen drei Grand Tours an. Statt der Vuelta a España, will er deshalb im August eher die Commonwealth Games zur Vorbereitung auf die WM bestreiten, wobei eine Teilnahme an der Spanien-Rundfahrt aber noch nicht gänzlich für den Australier ausgeschlossen wurde.

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