Rom (dpa) - Das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) hat den Radprofi Franco Pellizotti vom Dopingverdacht freigesprochen. Der Italiener war vor dem Giro d'Italia im Mai wegen anormaler Werte in seinem biologischen Pass vom Radsport-Weltverband UCI vorläufig gesperrt worden.
«Ich bin sehr zufrieden», sagte Pellizotti. Er habe kein anderes Ergebnis erwartet. «Aber ich habe eine ganze Saison verloren und werde nun Schadenersatz vom Internationalen Radsportverband fordern», kündigte der Radprofi an.
Die Ankläger der italienischen Anti-Doping-Kommission hatten eine Sperre von zwei Jahren gefordert. Richter Francesco Plotino sah nach einer rund zweistündigen Verhandlung jedoch nicht genügend Beweise für eine Manipulation.
Pellizotti ging nach seinem Freispruch noch einmal auf die jüngsten Äußerungen des Anti-Doping-Chefs Ettore Torri ein, der alle Radprofis pauschal als Dopingsünder bezeichnet hatte. «Torris Worte haben mich und alle meine Kollegen verletzt», sagte Pellizzotti. Wer derartige Dinge sage, müsse große Vorsicht walten lassen.
Durch die Suspendierung musste Pellizotti, 2009 «Kletterkönig» der Tour de France, auf den diesjährigen Giro verzichten. Für ihn war seine Teamkollege Vincenzo Nibali eingesprungen, der Dritter wurde und im September die Spanien-Rundfahrt gewann.