Cottbus (dpa) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) will seinen Bahn-Vierer nun doch in der bestmöglichen Besetzung zum Weltcup nach Peking vom 13. bis 15. Januar schicken.
Bundestrainer Sven Meyer kündigte an, im Kampf um Olympia 2012 alles versuchen zu wollen: «Außergewöhnliche Situationen erfordern meist auch außergewöhnliche Maßnahmen. Wenn wir irgendwie noch die Chance auf die Olympia-Qualifikation wahren wollen, ist Peking vermutlich der beste Ort dazu, weil wir davon ausgehen können, dass viele Nationen nicht am Start sein werden.»
Der Coach nominierte für das drittletzte Qualifikationsrennen Nikias Arndt, Stefan Schäfer, Johannes Kahra (alle Cottbus), Henning Bommel (Berlin) und Lucas Liß (Unna).
Nach zwei sechsten Plätzen bei den Weltcups in Astana und Cali konnte der Bahnvierer in der Europa-Rangliste zuletzt Boden gutmachen, liegt aber als Siebter weiter deutlich hinter Belgien. Nur sechs Teams qualifizieren sich für London 2012. «Das Ziel ist nach wie vor die Olympia-Qualifikation. In Peking nicht an den Start zu gehen, wäre in der aktuellen Situation nicht nachvollziehbar», erklärte Meyer.
2008 hatte das ehemalige deutsche Flaggschiff erstmals Olympia verpasst. Nach dem Weltcup in Peking folgen noch die Olympia-Generalprobe in London (17. bis 19. Februar) und die WM in Melbourne (4. bis 8. April).