Bad Salzdetfurth (rad-net) - Die Schwestern Leonie und Antonia Daubermann (Obergessertshausen) haben sich in Bad Salzdetfurth die Titel in der Schüler und in der Jugendklasse geholt. Antonia Daubermann siegte nach 17,5 Kilometern in 54:11 Minuten mit 1:17 Minuten vor ihrer Teamkollegin Felicitas Geiger (Trieb) und 4:31 Minuten vor Anna Saier (Offenburg).
Bei den Schülerinnen war Leonie Daubermann in 48:28 Minuten klar die Schnellste. Sie gewann mit 3:07 Minuten vor Franziska Koch (Haiger) und 3:44 Minuten vor Josefine Kornmann. Bei den Schülern siegte Pepe Rahl (Haiger) in 41:12 Minuten 23 Sekunden vor Tim Meier (Rheinfelden) und 1:03 Minuten vor Lars Jacobs (Freilassing).
Antonia Daubermann war ihr eigenes Konzept bereits in der ersten Runde über den Haufen. Die Vizemeisterin des Vorjahres wollte in der ersten Runde die Konkurrenz am Berg «unter Druck setzen» und dann in der zweiten Runde angreifen. Doch der Druck war schon Angriff genug, so dass Antonia Daubermann am höchsten Punkt schon einen Vorsprung hatte.
«Ich dachte, das musst du jetzt durchziehen», erklärte die junge Dame aus Bayern, die für den TGV Schotten fährt. «Von den Rennen in der Schweiz hatte ich die Rennhärte und konnte es gut durchfahren.»
Aus der ersten von fünf Runden brachten sie schon über eine halbe Minute Vorsprung auf Mitfavoritin Hannah Grobert (Remetschwiel) mit, der es in der Folge nicht mehr so gut ging. Sie wurde von Felicitas Geiger passiert, die sich souverän den zweiten Rang sicherte. Anna Saier, Schülermeisterin des Vorjahres, tat sich in der Anfangsphase etwas schwer, kam dann aber immer besser ins Rollen und ging in der dritten Runde an die dritte Position, nachdem Clarissa May (SC Hausach) durch einen Defekt den Bronzeplatz abgeben musste und Hannah Grobert ihre Schwächephase hatte. Daubermanns Sieg geriet nur einmal kurz in Gefahr, nachdem sie Probleme mit der Schaltung hatte und rund 20 Sekunden verlor.
Im Ziel wurde sie von ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Leonie erwartet, die gerade den Titel in der Schülerklasse U15 eingefahren hatte. Ebenso souverän gestaltete sie ihr Rennen. «Am ersten Berg war ich an zweiter Position. Vor der Abfahrt habe ich dann attackiert und hatte dann gleichen einen Vorsprung», berichtete Leonie Daubermann, die im Vorjahr bei den Schülerinnen Vizemeisterin war.
«Das war mein großes Ziel dieses Jahr, aber ich hatte keinen großen Druck, weil ich ja schon in der Sichtung Rennen gewonnen habe. Ich wollte Spaß haben und das Rennen genießen», erklärte Leonie Daubermann schon ganz routiniert.
Franziska Koch war mit ihren zweiten Rang «sehr zufrieden». Ohne Chance nach vorne, aber auch souverän nach hinten, brachte sie die Silbermedaille nach Hause. Auch Josefine Kornmanns Bronzemedaille geriet aber der zweiten Runde nicht mehr in Gefahr.
Bei den Schülern siegte Pepe Rahl nach einem Alleingang, der in der zweiten Runde begann. Der kleine Pfälzer, der in Hessen betreut wird, setze sich am Berg ab und verteidigte den Vorsprung von plus minus 20 Sekunden gegenüber Tim Meier souverän. Im Ziel schien Rahl überwältigt von seinem Erfolg, einen Kommentar brachte er kaum über die Lippen. Da sprudelte es aus Tim Meier schon ein wenig mehr heraus. «Wir hatten Pepe schon auf der Rechnung. Er fährt technisch gut und als er am Berg Gas gegeben hat, versuchte ich dranzubleiben, habe es aber nicht geschafft. Ich bin aber mit Silber richtig zufrieden, das geilste Rennen, das ich bisher gefahren bin», kommentierte der Rheinfeldener. Er wehrte sich erfolgreich gegen aufkommenden Lars Jakobs, der Mitfavorit Tim Wollenberg (E-Racers Top Level) in der letzten Runde noch die Bronzemedaille entriss.