Ulm (rad-net) - Knapp 500 Radler haben sich heute beim Bundes-Radsport-Treffen am Morgen direkt an der Donau auf dem Festplatz der Ulm-Messe versammelt, um auf eine der heutigen drei angebotenen Strecken zu gehen. «Die Steigerung der Teilnehmerzahlen gegenüber gestern war sehr zur Freude der Verantwortlichen, da jetzt auch langsam Teilnehmer aus der Region kommen, die über die Medien- und Pressearbeit auf die Veranstaltung aufmerksam geworden sind», so Bernd Schmidt, BDR-Beauftragter für das Bundes-Radsport-Treffen.
«Das ist ja der Vorteil dieser Radsport-Woche», weiß Schmidt, «die Leute sind im Urlaub, haben mehr Zeit, gehen die Touren insgesamt gemütlicher an und da kommt man oft ins Gespräch, weil man sich immer irgendwo über den Weg läuft», so dass sich das Radsport-Treffen zu einer Art Familientreffen entwickelt. «Einfach zu uns kommen, anmelden, Rad fahren und Spaß haben», freut sich Orga-Leiter Ulf Luik.
Nach dem gestrigen Gruppen-Start ging es heute im Massenstart aus Ulm hinaus. Angeführt von den Ulmer Tour-Guides fuhren die vielen Radler an der Donau entlang Richtung Osten. Über eine Brücke ging es nach sechs Kilometern hinüber nach Neu-Ulm, nach Bayern. Die Kreise Neu-Ulm und Günzburg waren auf der ganzen Tour Paten der Radsportler. Auch heute wurden viele schöne Nebenwege rechts der Iller herausgesucht und auf dem Doppel-Depot in Meßhofen wurden die Radler ausreichend verpflegt. Mit 500 Höhenmetern gehörte die Tour «Durchs Bibertal - vorbei am Kloster Roggenburg» zu den eher flacheren Etappen.
Einziger Nachteil: Durch das Genehmigungsverfahren wurden die Radfahrer, auch wenn sie in der Gruppe fahren, auf die Radwege gezwungen. «Da kam es bei den Passagen zu einigen kleinen Stürzen, aber leider war auch ein schwerer Unfall dabei. Der Fahrer wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Ulm gebracht. Wir haben noch keine Nachrichten, hoffen aber auf das Beste für ihn», berichtete Schmidt.
Morgen wird es deutlich anspruchsvoller. Über 1500 Höhenmeter auf der Langstrecke fordern die Radler heraus. Die «Drei-Täler-Tour» durch Blautal, Lautertal und Lonetal steht auf dem Programm.
Personen rund um das Bundes-Radsport-Treffen. Heute: Rudi Walter
Der rührige Fachwart Radtourenfahren des Bayerischen Radsportverbandes aus Illertissen ist der Streckenkoordinator des Bundestreffens. Unterstützt wird er von den Vereinen aus Bayern und Württemberg, denn täglich sind zwei Vereine für eine Tour zuständig. Walter hat die Richtungen vorgegeben und die Vereine mit der Streckenfindung beauftragt. Die haben ihm die Strecken gemeldet, er hat sie aufbereitet, in eine einheitliche Form gebracht und veröffentlicht. «Aber im Laufe der Zeit findet sich doch die eine oder andere Stelle die optimiert werden kann. Deshalb sollten die Teilnehmer lieber der Ausschilderung folgen, als dem Track auf ihrem GPS-Gerät», weist Rudi Walter auf die kleinen Tücken bei der Streckenplanung hin. «Manchmal haben sich auch andere Wege durch Baustellen oder das Genehmigungsverfahren ergeben.» Da er im täglichen Ablauf keine besondere Aufgabe hat, erlaubt er sich, selbst aufs Rad zu steigen und an den Touren teilzunehmen. «Da kann ich dann am besten sehen, ob alles was wir besprochen haben, umgesetzt wurde.» Als bayerischer RTF-Fachwart kümmert sich Walter sehr intensiv um seine Sportart und führt umfangreiche Analysen durch. Unter ihm hat sich der RTF-Bereich im Verband positiv entwickelt.