Ulm (rad-net) - Wahrscheinlich hat das schwere Gewitter in der Nacht und die Vorhersage mit Regen einige Radler vom Start abgehalten, denn heute waren nur gut 400 Radler am Start der 5. Etappe beim Bundes-Radsport-Treffen in Ulm bei der Tour «Über die Alb – entlang des Kliffs».
«Damit neigt sich das Bundestreffen langsam dem Ende. Morgen noch das Finale und dann der Festabend und dann war es das schon wieder», sagte Bernd Schmidt, BDR-Beauftragter für das Bundes-Radsport-Treffen. «Früher hatten wir auch den Sonntag noch als Tourentag, aber mittlerweile wollen die Leute am Sonntag lieber nach Hause fahren.»
Für den finalen Tag wünschen sich die Verantwortlichen noch ein Mal ein volles Starterfeld. Dazu gesellen sich die Sternfahrer und zwischen 13 und 15 Uhr findet die Einschreibkontrolle für die Vereinswertung statt. Dazu Schmidt: „«Das ist das Salz in der Suppe des Bundestreffens. Die Vereine fahren mit ihren Teilnehmern jeden Tag Kilometer um Kilometer. Und der Verein, der die meisten Kilometer zusammenfährt, gewinnt die Vereinswertung. Die Siegerehrung findet dann am Festabend statt.»
Einfach war der Kurs heute nicht, schon auf den ersten vier Kilometern mussten über 100 Höhenmeter überwunden werden. Es ging ständig hoch und runter und es waren einige steilere Abschnitte dabei. Insgesamt hatte die Tour der Langstrecke über 1150 Höhenmeter. Es ging Richtung Norden nach Altheim, wo sich das einzige Verpflegungsdepot befand. Eine Runde über Gerstetten komplettierte die Langstrecke, bevor es wieder nach Altheim ging. Wer um 12 Uhr noch unterwegs war, wurde nass. Gewitter, Starkregen und sogar Hagel standen auf dem Wetterplan, viele Radler stellten sich einfach unter, um die große Wolke abzuwarten.
Morgen geht es durch das bayerische Schwaben – eine eher einfache Tour zum Finale. Auf der Langstrecke sind lediglich 600 Höhenmeter zu absolvieren. Dann trifft sich noch alles am Festplatz der Ulm-Messe, direkt an der Donau.
Personen rund um das Bundes-Radsport-Treffen. Heute: Karl-Heinz Kubas
Das Bundes-Radsport-Treffen ist sehr eng mit der Bundes-Ehren-Gilde verknüpft. Die Ehren-Gilde ist ein Verein, in dem verdiente Radsportler Mitglied sind, um die Tradition und die Kameradschaft bis ins hohe Alter zu pflegen. Wie in jedem Verein führt auch die Ehren-Gilde eine Hauptversammlung durch, den Jahreskongress, der traditionell anlässlich des Bundestreffens stattfindet. Der Vorsitzende der Ehren-Gilde, der Gilde-Meister, ist seit 2007 Karl-Heinz Kubas aus Hagen. Kubas ist Radwanderer mit viel Engagement und seit Jahren auch der Fachwart in NRW. In dieser Eigenschaft hat er mit seinem RSC Hagen regelmäßig am Bundestreffen der Radwanderer teilgenommen und so auch Kontakt mit der Ehren-Gilde erhalten. Als der Gilderat, so heißt der Vorstand der Gilde, verjüngt werden sollte, hat er sich als Vorsitzender zur Verfügung gestellt. Auch in diesem Jahr ist Kubas mit dem RSC Hagen am Start. Sie fuhren am letzten Samstag mit dem Auto nach Ulm und starteten von dort durch das Donautal und das Altmühltal. Heute erreichten sie wieder Ulm, rechtzeitig, damit Kubas die Sitzungen des Gilderates leiten konnte, am Samstag dann den Jahreskongress. Dann soll er für zwei Jahre wieder gewählt werden - er will gerne weitermachen und die Gilde als Chef vertreten.