Mayrhofen (rad-net) - Dank der entscheidenden Attacke im Anstieg zum dritten Berg des Tages haben sich die beiden Italiener Massimo de Bertolis und Johann Pallhuber den Sieg auf der zweiten Etappe der Craft Bike Transalp 2011 gesichert. Das Team Silmax Autopolar Cannondale benötigte für die 68,74 Kilometer und 2.911 Höhenmeter von Weerberg nach Mayrhofen 3:13:11,0 Stunden und war damit etwas mehr als 45 Sekunden schneller unterwegs als die drei Verfolger-Teams, was gleichbedeutend mit der Führung im Gesamtklassement war, wo das Duo nun 44 Sekunden Vorsprung hat.
Den Spurt um Platz zwei und drei entschieden die heute noch in Gelb fahrenden Team Stöckli-Pros Urs Huber und Konny Looser, beide aus der Schweiz, knapp vor dem Team Bulls 1 mit dem Deutschen Karl Platt und Thomas Dietsch aus Frankreich für sich. Multivan Merida Biking mit Hannes Genze aus Deutschland und dem Schweizer Andreas Kugler verpasste als viertes Duo das Podium, liegt aber mit nur 48 Sekunden Rückstand in der Männerwertung ebenfalls noch in Schlagdistanz.
Die bisher Führenden hatten auf dem zweiten Abschnitt Pech. Urs Huber und Konny Looser attackierten gleich im ersten Berg und konnten sich so rund 45 Sekunden Vorsprung erarbeiten, der dann aber hinauf zum Geiseljoch genauso schnell wieder weg war. «Ich hatte Rückenschmerzen und konnte daher nicht mehr gleichmäßig ziehen und treten», so Looser niedergeschlagen. «Dadurch ist der Zug verloren gegangen.» Das Duo konnte aber dadurch, dass die Teams Bulls 1 und Multivan Merida Biking zu ihnen aufgeschlossen hatten, den Schaden in Grenzen halten. «Wir wussten, dass es knapp ist. Das ist es jetzt aber auch. Noch ist alles offen», so Huber.
Bei den Frauen ließen die Deutsche Natascha Binder und Danièle Troesch aus Frankreich nichts anbrennen und verteidigten ebenfalls die Führung. Sie siegten erneut vor Martina Miessgang und Katrin Neumann. Dritte wurden, wie bereits gestern, die beiden Schweizerinnen Manuela Jenny und Susanne Tanner.
Bei den Masters bauten die Österreicher Silvio Wieltschnig und Heinz Zörweg ihre Führung aus. Das Team Factory Cube hatte am Ende nach 3:25:06,3 Stunden mehr als dreieinhalb Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten Udo Bölts und Andreas Strobel von Centurion-Vaude, welches wiederum 14 Minuten auf die
drittplatzierten Südtiroler Andreas Laner und Achim Auchentaller vom Team Moserwirt Passeier heraus und schoben sich damit in der Masterwertung auf Platz zwei vor.
Die drittlängste Etappe der diesjährigen Transalp bietet morgen auf 94 Kilometern Länge nur einen Berg. Das Pfitscherjoch umfasst dafür aber 2.246 Höhenmeter und ist ein Muss unter den Alpenüberquerern. Sportlich wie landschaftlich ist die Tour vorbei am Schlegeisspeicher und der folgende Übergang über den Alpenhauptkamm nach Südtirol ein echtes Highlight. Die restlichen mehr als 60 Kilometer ins Ziel verlaufen zunächst auf einer alten Militärstraße nach St. Jakob im Pfitsch, dann an Sterzing vorbei und durchs Eisacktal über Franszensfeste mehr oder weniger konstant bergab ins Ziel, dem Domplatz in Brixen.