Guilin (rad-net) - Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) hat bei der Gree-Tour of Guangxi (UCI 2.UWT) erneut einen Podestplatz eingefahren. Auf der fünften Etappe von Liuzhou nach Guilin über 212,2 Kilometer wurde er Zweiter hinter Fernando Gaviria (UAE-Team Emirates), der damit seinen zweiten Etappenerfolg feierte. Hinter Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) belgte Phil Bauhaus (Bahrain-Merida) Rang vier, Max Kanter (Sunweb) wurde Siebter und John Degenkolb (Trek-Segafredo) fuhr auf den neunten Platz.
Mit Jay Thompson (Dimension Data), Taco van der Hoorn (Jumbo-Visma), Roy Goldstein (Israel Cycling Academy) und wieder Ryan Mullen (Trek-Segafredo) setzten sich direkt nach dem Start vier Rennfahrer aus dem Peloton ab. Kurz blieb das Tempo noch hoch, aber schließlich wurden die Ausreißer fahren gelassen und holten maximal fünf Minuten Vorsprung heraus. Doch die Nachführarbeit der Teams Bora-hansgrohe, Deceuninck-Quick Step, Sunweb und Mitchelton-Scott sorgte dafür, dass der Abstand begrenzt wurde.
Rund 50 Kilometer vor dem Ziel wurde Mullen als letzter Ausreißer am vorletzten Anstieg eingeholt, denn er wäre eine Gefahr für das Bergtrikot von Guillaume Martin (Wanty-Gobert) geworden.
Am letzten Berg rund 40 Kilometer vor dem Ziel zeigten sich die Favoriten aufs Gesamtklassement vorne. Daniel Felipe Martinez (EF Education First) trat an und versuchte den Gesamtführenden Enric Mas (Deceuninck-Quick Step) in Bedrängnis zu bringen. Der Spanier reagierte aber schnell und egalisierte die Attacke.
Die Tempoverschärfung sorgte auch dafür, dass das Peloton in Stücke gerissen wurde. Eine zwölfköpfige Gruppe lag an der Spitze und der Mann mit den besten Chancen auf einen Etappensieg schien der sehr endschnelle Matteo Trentin zu sein. Viele schnelle Männer nutzten aber die Abfahrt und die flachen verbleibenden Kilometer bis ins Ziel, um wieder nach vorne zu kommen, darunter auch Gaviria und Ackermann.
Gaviria eröffnete den Sprint und Ackermann fuhr, was er konnte, aber kam nicht mehr weiter als bis zum Hinterrad des schnellen Kolumbianers. «Es ist mir gelungen, zusammen mit Felix Großschartner und Maximilian Schachmann über den letzten Anstieg zu kommen, aber das war gar nicht so leicht. Im Finale klemmte ich mich ans Hinterrad von Gaviria. Das war keine schlechte Entscheidung, allerdings hatte er heute die höhere Endschnelligkeit und ich konnte nicht rechtzeitig an ihm vorbeiziehen. Wir haben jetzt drei Mal einen zweiten Platz herausgeholt, und obwohl wir heute natürlich auf den Sieg gefahren sind, ist das Ergebnis auch okay», sagte Ackermann.
In der Sprintwertung hat Ackermann nach wie vor die Nase vorn und dürfte auf der morgigen Schlussetappe, die über 168,3 Kilometer rund um Guilin führt, nur noch schwer zu überholen sein. In der Gesamtwertung führt weiterhin Enrich Mas mit fünf Sekunden Vorsprung auf Daniel Felipe Martinez und 14 Sekunden vor Diego Rosa (Ineos).