Kitzbühel (rad-net) - Der Belgier Kevin Seeldraeyers hat nach dem Auftaktsieg bei der 65. Internationalen Österreich-Rundfahrt auch die zweite Etappe von Innsbruck zum Kitzebüheler Horn für sich entschieden. Vor seinen Astana-Teamkollegen Alexandr Dyachenko und Fabio Aru feierte er einen eindrucksvollen Sieg.
Nach dem Start vor dem Landestheater in Innsbruck fuhr das Peloton ein hohes Tempo. Nach einigen Attacken gelang es den Italienern Federico Canuti (Cannondale) und Alessandro Malaguti (Androni) sowie der österreichische Routinier Harald Totschnig (Tirol Cycling Team) vom Feld lösen. Zur Halbzeit des Rennens hatte das Trio über sieben Minuten Vorsprung.
Je näher der Anstieg zum 7,1 Kilometer langen und maximal 22,3 Prozent steilen Kitzbüheler Horn rückte, desto höher wurde das Tempo im Feld. Beim Anstieg zum Alpenhaus lag der Vorsprung der Ausreißer bereits unter zwei Minuten, als Totschnig, jüngerer Bruder des früheren Telekom- und Gerolsteiner-Profis Georg Totschnig, auf Solofahrt ging, aber rund vier Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde.
Kurz vor der Drei-Kilometer-Marke Marke kämpfte eine 15-köpfige Verfolgergruppe mit allen Favoriten um den Anschluss an ein Trio. Der Mann in Gelb, Seeldraeyers, erhöhte das Tempo, überholte die Spitze und setzte sich mit seinen Teamkollegen Alexandr Dyachenko und dem Italiener Fabio Aru an die Spitze - und gewann mit fünf Sekunden Vorsprung auf Dyachenko und 14 Sekunden auf Aru.
«Ich hatte heute richtig starke Beine und kann es nicht glauben: Mein zweiter Etappensieg innerhalb von fast 24 Stunden», sagte Seelsdraeyers, der in der Gesamtwertung jetzt 43 Sekunden vor Dyachenko und 59 Sekunden vor Riccardo Zoidl (Team Gourmetfein Simplon) liegt.
Die dritte Etappe der Österreich Rundfahrt wird am Mittwoch um 12:30 Uhr in Heiligenblut am Fuße des Großglockners gestartet und führt über den Iselsberg nach Matrei in Osttirol.