Leipzig (rad-net) - Das älteste noch ausgetragene Steherrennen erlebt am kommenden Sonnabend ab 15 Uhr seine 82. Auflage. Seit 1905 zahlte der Oberbürgermeister der Stadt bis zum 1. Weltkrieg dem Sieger jeweils 3000 Mark in Goldstücken aus und bis 1938 galt der Preis als eines der höchstdotiertesten Steherrennen der Welt, zu dem nur absolute Weltklasse-Fahrer verpflichtet wurden.
Dieses Jahr geht es für Deutschlands beste Steher um die Qualifikation für die Europameisterschaften, die Ende August in Zürich-Oerlikon ausgetragen werden. Es ist der dritte Lauf der Serie, die mit der Deutschen Meisterschaft in Nürnberg am 13. Juli 2012 ihren Abschluss findet. Deshalb starten auf der Leipziger Radrennbahn alle die Akteure, die sich noch Chancen für die Teilnahme ausrechnen.
Gemeldet haben unter anderen Lokalmatador Timo Scholz, der seinen Sieg in Leipzig von 2008 noch einmal wiederholen möchte. Konkurrenz machen dem 40-Jährigen vor allem der Deutsche Meister Florian Fernow, Christoph Breuer, der nach den ersten zwei Läufen die Gesamtwertung anführt, und Jan Eric Schwarzer. Insgesamt starten 16 Gespanne in zwei Vorläufen, von denen die jeweils vier Unterlegenen das kleine Finale um den «Preis der Targobank» bestreiten und die besten Vier der Vorläufe im großen Finale des «82. Preises der Stadt Leipzig» um die Pokale der Krostitzer Brauerei kämpfen.
Im Rahmenprogramm fahren 16 Mannschaften auf der letzten Etappe des traditionellen Amateur-Sechstage-Rennens um den Endsieg in einem 80 Runden Punktefahren und die Kleinsten der Klassen U9 bis U13 um Punkte und Platzierungen.