Schnell hatte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe mit Van Empel, Brand, Denise Betsema (Pauwels Sauzen-Bingoal), Annemarie Worst, Inge van der Heijden ((beide 777) und Hélène Clauzel (AS Bike Racing) und damit mit allen Favoritinnen gebildet. Lediglich Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix) fehlte. Die Ex-Weltmeisterin hatte technische Probleme und war bereits in der ersten Runde zurückgefallen. Zwar kämpfte sie sich noch einmal zurück, hatte dann aber wieder Probleme und konnte daraufhin den Anschluss nach vorne nicht mehr herstellen. Sie wurde am Ende Sechste.

In der vierten von sechs Runden attackierten Brand und Van Empel. Doch Betsema konnte noch einmal aufschließen. Allerdings hatte auch sie dann Pech. Aufgrund eines Kettenklemmers musste sie vom Rad absteigen und wurde von den Verfolgerinnen wieder eingeholt. Doch in der sechsten Runde kam die Gruppe an das Spitzenduo wieder heran. Damit war das Rennen wieder komplett offen, denn fünf Fahrerinnen - Clauzel hatte zwischenzeitlich den Anschluss verloren - gingen gemeinsam in die Schlussrunde.

Dort beschleunigte Brand bergauf, aber Van Empel blieb erneut am Hinterrad der Europameisterin. Und auch Worst schaffte es noch einmal, den Anschluss herzustellen. Daraufhin konnte keine Fahrerin mehr ihre Kontrahentinnen abschütteln. Im Dreierspurt war Fem van Empel dann klar am schnellsten und verwies Brand und Worst auf die Plätze zwei und drei.

Ein starkes Rennen fuhr auch Krahl. Schon von Beginn an fuhr sie in Schlagweite der Top Ten und war zwischenzeitlich sogar auf dem zehnten Platz unterwegs. Schließlich bildete sie mit Caroline Mani (Frankreich) und Austin Killips (Nice Bikes) ein Trio. Das fuhr sich in der Schlussrunde auseinander, doch die 21-Jährige konnte ihren zwölften Platz (+2:38) verteidigen und erreichte damit ihre bislang beste Weltcup-Platzierung. Außerdem war sie damit zweitbeste U23-Fahrerin hinter Siegerin Van Empel.