Amsterdam (rad-net) - Mathieu van der Poel muss pausieren. Wie sein Team Alpecin-Fenix mitteilte, hat der Cross-Weltmeister erneut Probleme mit dem Rücken und fällt auf jeden Fall für das Superprestige-Rennen in Loenhout und den Weltcup in Hulst aus.
Van der Poel belegte bei seinem Cross-Saisondebüt beim Weltcup in Dendermonde am Sonntag einen starken zweiten Platz hinter Wout van Aert, doch nach einem schnellen Start in Heusden-Zolder verlor er schnell den Anschluss nach vorne und stieg nach 45 Minuten aus dem Rennen aus, nachdem er zuvor auch gestürzt war. Der Niederländer habe bereits nach Dendermonde Rückenschmerzen gehabt, die sich während des Rennens in Heusden-Zolder verschlimmert hätten, sodass er als Vorsichtsmaßnahme das Rennen verlassen habe.
Alpecin-Fenix teilte mit, dass medizinische Untersuchungen «eine Schwellung an einer Bandscheibe» ergeben hätten und es sei unklar, wann er das Training und die Rennen wieder aufnehmen kann. Van der Poel soll «unmittelbar nach Neujahr» einen weiteren Arzttermin haben. Je nach Untersuchungsergebnis soll sein Programm angepasst werden.
«Das ist natürlich ein Rückschlag, aber es besteht kein Grund zur Panik», sagte Alpecin-Fenix-Manager Christoph Roodhooft. «Die Ärzte garantieren uns eine vollständige Genesung und das steht im Moment an erster Stelle. Auch wenn das zu einer Anpassung der Ambitionen für die Cross-WM führen würde. Kurzfristig wäre das schade, aber 2022 bietet viel sportliche Herausforderungen, für die körperliche Bereitschaft eine Grundvoraussetzung ist.»
Van der Poel hatte die meiste Zeit der Saison 2021 mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Berichten zufolge wurde die Verletzung dem Wechsel zwischen dem Rennrad und Mountainbike zugeschriebe. Nachdem er bei der Flandern-Rundfahrt Zweiter wurde, fuhr er zwei MTB-Weltcups, kehrte dann für die Tour de Suisse und Tour de France auf die Straße zurück, wo er die zweite Etappe gewann und sechs Tage lang das Gelbe Trikot trug, bevor er wieder ins Gelände ging, um sich aus das olympische Cross-Country-Rennen vorzubereiten. Dort stürzte er allerdings schwer und verließ danach auch vorzeitig ein Höhentrainingslager im August und verschob seine Rückkehr auf die Straße wegen Rückenproblemen. Für Paris-Roubaix war er aber wieder rechtzeitig fit und belegte den dritten Platz und beendete dann seine Straßensaison.
Das erneute Aufflammen der Rückenschmerzen ist ein weiterer Rückschlag für den 26-Jährigen. «Es ist frustrierend, aber es ist, wie es ist», sagte Mathieu van der Poel. «Das Problem besteht schon seit einiger Zeit, und ich bin etwas erleichtert, dass es eine erkennbare Ursache gibt, die durch zusätzliche Ruhe und Behandlung behoben werden kann. Jeder weiß, dass die Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten das erste große Ziel für 2022 ist, aber es ist sicherlich nicht das einzige oder letzte.»
Derzeitiges Ziel für ihn sei eine vollständige Genesung. «Ich möchte mich erst einmal komplett erholen, ohne Zeitdruck, damit ich meine Möglichkeiten wieder voll ausschöpfen kann. Ich werde daher erst wieder den Wettkampf aufnehmen, wenn ich komplett fit bin. Wenn ich es bis zur WM schaffe, ist das umso besser. Wenn das nicht der Fall ist, freue ich mich auf die Frühjahrssaison auf der Straße.»