Cap Frehel (dpa) - Der 2007 zurückgetretene Jan Ullrich plant eine Rückkehr in den Radsport - allerdings nicht als Aktiver.
«Ich möchte jetzt wieder beruflich durchstarten - und das wird relativ sicher im Radsport stattfinden», sagte der Tour-de-France-Sieger von 1997 auf «radsport-news.com».Er betonte zugleich: «Ich möchte nicht mehr in den aktiven Radsport zurück.» In den vergangenen Monaten hatte sich der inzwischen 37-jährige Familienvater aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er litt nach eigenen Angaben an einem Burnout-Syndrom. Inzwischen habe er die Krankheit überwunden und wieder Freude als Hobby-Radler.
Seine Trainingsumfänge lägen bei rund 100 Kilometern. «Das Ganze versuche ich, fünfmal die Woche durchzuziehen», sagte der frühere Telekom-Star, der 2006 mit dem mutmaßlichen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht worden war. In diesem Zusammenhang hatte die Staatsanwaltschaft Bonn Ermittlungen eingestellt, nachdem der gebürtige Rostocker eine fünfstellige Summe gezahlt hatte.
Die «schleichende Entscheidung» im Dopingfall um den dreifachen Tour-Sieger Alberto Contador helfe niemandem, erklärte Ullrich. «Ich für meinen Teil stehe zu Alberto. Wenn er freigesprochen wird, ist er einer der größten Radfahrer und darf überall mitfahren. Andererseits muss er natürlich gesperrt werden, wenn er schuldig gesprochen wird.»