Berlin (dpa) - Das Saxo-Bank-Radteam des gesperrten Spaniers Alberto Contador darf seine Lizenz behalten. Die Lizenzkommission des Rad-Weltverbandes UCI lehnte einen Antrag des Verbandes auf Entzug ab. Dies teilte die UCI mit und akzeptierte den Spruch.
«Die Lizenzkommission hat ihre Arbeit gemacht und ihre Entscheidung vollkommen unabhängig gefällt», erklärte UCI-Präsident Pat McQuaid. Nach der zweijährigen Sperre für Contador hatte die UCI ihren Antrag damit begründet, ohne die aberkannten Ergebnisse des Kapitäns verliere die Saxo-Bank-Mannschaft rund 68 Prozent ihrer errungenen Punkte. Daher erfülle das Team nicht mehr die sportlichen Kriterien für die Zugehörigkeit zur UCI WorldTour. Die Lizenzkommission entschied jedoch, die speziellen Umstände des Falls rechtfertigten den Entzug der Lizenz nicht.
Contador war am 6. Februar vom Internationalen Sportgerichtshof CAS rückwirkend für zwei Jahre gesperrt worden. Grund war eine positive Dopingprobe auf Clenbuterol während seines dritten Sieges bei der Tour de France im Jahr 2010. Contador führte das Ergebnis der Probe auf den Genuss eines kontaminierten Steaks zurück und wurde vom spanischen Verband nicht gesperrt. Dagegen hatten die UCI und die Welt-Anti-Doping-Agentur erfolgreich Einspruch eingelegt.