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Sabine Spitz auf dem Weg zu EM Gold.
15.07.2007 18:15
Sabine Spitz Mountainbike-Europameisterin - Kurschat sechster bei den Herren

Göreme (rad-net) - Sabine Spitz holte sich bei den MTB-Europameisterschaften in Göreme, Türkei, die Goldmedaille. Sie gewann vor der Weltcupführenden Irina Kalentieva aus Russland und Katerina Nash aus Tschechien.

Vier Jahre nach ihrem Weltmeistertitel kam Sabine Spitz in Kappadokien jetzt auch zu Europameisterehren. Die 35-Jährig aus Murg-Niederhof setzte auf dem schwierigen 7,1 Kilometer langen Kurs vom Start weg die Akzente und führte das Rennen von der Spitze aus. „Ich wollte das Rennen bestimmen, weil es wichtig war in den Downhills vorne zu sein. Durch den Staub konnte man an zweiter oder dritter Stelle die Linie nicht mehr sehen“, erklärte Sabine Spitz.

Irina Kalentieva klebte in den ersten beiden Runden an ihrem Hinterrad, Katerina Nash schloss von hinten kommend auf. Das Trio hatte bald einen Vorsprung von 20 Sekunden auf Platz Vier. Zu Beginn der dritten von vier Runden verschärfte Spitz am ersten Anstieg das Tempo, Kalentieva und Nash konnten nicht folgen. Schnell lagen 20 Sekunden zwischen Spitz und der Weltranglistenersten Kalentieva, Nash lag noch weiter zurück. Doch in einer kurzen Bergaufpassage musste die Südbadenerin vom Rad und die, in Aalen lebende Kalentieva war fast wieder dran. Das Duo trennte nur noch drei Sekunden als Spitz Ende der dritten Runde am letzten Anstieg erneut das Tempo verschärfte und den Vorsprung wieder vergrößerte. Mit der nächsten Steigung vergrößerte sich der Vorsprung auf 30 Sekunden. Sicher brachte die Deutsche Meisterin die Differenz ins Ziel und feierte ihren ersten großen Erfolg seit dem WM-Titel 2003.

„Emotional hat das sehr große Bedeutung für mich, weil ich so lange auf einen großen Sieg warten musste“, sagte Spitz im Ziel. 
Für den Bund Deutscher Radfahrer war das der erste Cross-Country-Europameistertitel in der Eliteklasse. Katrin Schwing aus Mosbach erwischte keinen guten Tag und wurde nur 24. Nina Göhl (Freiburg) hatte sich in der Woche vor der EM nicht gut gefühlt und verzichtete deshalb auf die Europameisterschaften.

Wolfram Kurschat auf Rang Sechs

Der Neustädter Wolfram Kurschat war auf Rang Sechs bester Deutscher im Herren-Rennen der MTB-EM. José Hermida aus Spanien holte sich den Titel vor Julien Absalon und Fredrik Kessiakoff.

Wolfram Kurschat konnte in Kappadokien seine eigene Zielvorgabe voll umsetzen. Der Pfälzer fuhr ein kluges Rennen und machte mit einer fulminanten Schlussrunde noch drei Positionen gut. Er überquerte als Sechster die Ziellinie und sorgte damit für einen positiven Abschluss der europäischen Titelkämpfe für den Bund Deutscher Radfahrer.

Kurschat startete bewusst verhalten, war jedoch schnell unter den besten Zehn zu finden. In der zweiten Runde, als sich die besten Fahrer positionierten, wurde der 32-Jährige von einem Spanier behindert. Die entstandene Lücke zu den besten Sieben konnte er vorerst nicht mehr schließen. In der fünften Runde begann Kurschat seine bekannte Schlussoffensive. Von Platz Neun aus, fuhr er sich noch auf Rang Sechs nach vorne und ließ damit auch noch den Weltklassefahrer Roel Paulissen (Belgien) hinter sich. „Meine Verfassung war perfekt. Wenn die Behinderung nicht gewesen wäre, dann hätte ich vielleicht auch Fünfter werden können. Aber es ist vollkommen in okay“, kommentierte Kurschat sein Rennen.

Lado Fumic aus Kirchheim/Teck und sein Bruder Manuel belegten die Plätze 15 und 19 und blieben damit etwas hinter den Erwartungen zurück. Beide sah man in der Anfangsphase unter den besten Zehn, doch das Tempo dort konnten sie nicht mithalten. So fielen sie weit zurück. Erst in vierten Runde konnten sie wieder in die besten Zwanzig vordringen. Hermida hatte sich bereits am ersten Downhill abgesetzt und zum Alleingang angesetzt. Als Absalon die Verfolgung aufnahm, war es zu spät. Der Franzose konnte den Abstand nicht verringern. Ab der vierten von sechs 7,1-Kilometer-Runden blieb der Abstand von einer 
Minute gleich. Nur zu Rang Drei vergrößerte er sich. Dort bekämpften sich Kessiakoff, Christoph Sauser und Florian Vogel (beide Schweiz). Der Schwede war letztlich der Stärke, profitierte aber auch von einem Kettenklemmer Vogels. Erhard Goller

Ergebnisse Frauen:
1. Sabine Spitz (Murg-Niederhof) 1:45:15
2. Irina Kalentieva (Aalen-Russland) 1:45:37
3. Katerina Nash (Tschechien) 1:45:58
4. Petra Henzi (Schweiz) 1:46:40
5. Blaza Klemencic (Slowenien) 1:47:22
6. Cecile Rode (Frankreich) 1:48:29
...
24. Katrin Schwing (Mosbach) 2:00:08

Ergebnisse Männer:
1. José Antonio Hermida (Spanien) 2:06:42
2. Julien Absalon (Frankreich) 2:08:17
3. Fredrik Kessiakoff (Schweden) 2:09:20
4. Christoph Sauser (Schweiz) 2:09:56
5. Florian Vogel (Schweiz) 2:10:56
6. Wolfram Kurschat (Neustadt/W.) 2:11:31
7. Yury Trofimov (Russland) 2:11:53
8. Carlos Coloma (Spanien) 2:12:07
...
15. Lado Fumic (Kirchheim/T.) 2:13:52
...
19. Manuel Fumic (Kirchheim/T.) 2:14:19
...
44. Torsten Marx (Hechingen) 2:22:51
45. Jochen Käß (Weil im Schönbuch) 2:23:22


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