München (rad-net) - Als vor 30 Jahren der Donauradweg eröffnet wurde, schwang man sich noch in ganz gewöhnlichen Alltagskleidern aufs Rad, das meistens auch nur ein simpler Drei-Gang-Drahtesel mit Nabenschaltung war. Nicht einmal Kinder trugen Helme und Radler im windschlüpfrigen, bunten Outfit fielen noch auf. Seit damals hat sich die Einstellung zum Radfahren ziemlich geändert: Es mauserte sich von der praktischen Art der Fortbewegung zum beliebten Freizeitvergnügen. Entsprechend aufgerüstet wurde auch das Sportgerät – vom Renn- über das Mountain- bis zum E-Bike. Regionen in Deutschland und Österreich sind beim Trend zum Radfahren mit Unterstützung aus der Steckdose ganz vorne mit dabei und beschreiten in Sachen umweltfreundlicher Mobilität neue Wege. Als kontrastreiches Mountainbikeland präsentiert sich dagegen das Schweizer Wallis, dessen Routen durch Weinberge bis zu schneebedeckten Viertausendern führen.
Vorbei an Weinbergen oder kleinen beschaulichen Bergdörfern bis hinauf zum Gletscherrand, begleitet vom Klang der Kuhglocken und dem Duft von Heu, führen abwechslungsreiche Bikerouten durch den Schweizer Kanton Wallis. Mehrtägige Biketouren für unterschiedliche Ansprüche können kombiniert mit Übernachtungs-Arrangements und Serviceleistungen wie Gepäcktransport, Routenführer und Helpline gebucht werden und machen jetzt schon Vorfreude auf die Sommersaison 2013. Wer es einfacher mag, wählt die Rhone-Route zwischen Andermatt und Genf, die mehrheitlich abwärts verläuft und nur einige Gegensteigungen hat. Ab Brig ist die Route fast völlig flach und ist auch für Genussfahrer bestens geeignet, ab Villeneuve begleiten der Genfersee und Weinberge die Radler bis zum Reiseziel Genf. Mit fünf Übernachtungen inkl. Frühstück in einem Standardhotel kostet die Tour 785 Schweizer Franken pro Person, das sind rund 655 Euro.
Die «Valais Alpine Bike Tour» von Verbier nach Sierre verbindet vier knackige Etappen, auf denen bis zu 1.700 Höhenmeter überwunden werden. Ein Etappenziel auf der Route ist Grimentz, dessen Dorfkern zu den schönsten und typischsten Walliser Ortsbildern gehört. Mit drei Übernachtungen inkl. Frühstück in einem Standardhotel ist die Tour für 509 Franken (425 EUro) pro Person buchbar.
Eingebettet zwischen den Felsgipfeln des Wilden und Zahmen Kaisers und den sanfteren Bergrücken der Chiemgauer Alpen liegt die Ferienregion Kaiserwinkl an der Grenze zu Bayern. 70 Kilometer gut ausgebaute Radwege führen fernab der Hauptstraßen durch die herrliche Berg-, Wald- und Wiesenlandschaft. Wer nur die Schokoladenseite des Radfahrens genießen und auf das schweißtreibende Strampeln verzichten will, kann an vier Verleihstationen E-Bikes ausleihen, an acht Stationen kann die Batterie kostenlos aufgeladen oder gewechselt werden. Die Miete eines E-Bikes beträgt 18 Euro pro Tag.
Mit seinen Sehenswürdigkeiten und Top-Radrouten ist auch Niederösterreich ein attraktives Revier für Radfahrer. Eine der schönsten Etappen des Donauradweges, die Weltkulturerberegion Wachau, wurde im Zuge einer weiteren Aufwertung sogar «elektrifiziert»: An fünf öffentlichen Ladestationen kann seit diesem Jahr kostenlos Strom entnehmen, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Weitere Stromtankstellen befinden sich an speziell gekennzeichneten Verleihstationen, an denen man City E-Bikes für gemütliche Touren, sportliche E-Mountain-Bikes und Segways ausleihen kann.
Auch das 140 Kilometer lange Streckennetz im Land der 1000 Hügel, der Buckligen Welt im Südosten Niederösterreichs, wurde im Zeichen der E-Mobilität mit Akku-Tausch- und Lade-Stationen ausgerüstet, 40 E-Bikes sowie E-Mountainbikes und Segways stehen zur Verfügung. Im Römerland Carnuntum zwischen Wien und Bratislava sind auf 380 Kilometer Radwegen Geschichte und Geschichten erfahrbar – zum Beispiel über die faszinierende Welt der Römer. Auch hier kann an drei öffentlichen Ladestationen Ökostrom gezapft werden, Verleihfirmen halten E-Bikes, Elektromopeds im Vespadesign und Segways bereit. Für Reisende gibt es dazu auch passende Pauschalangebote. So können in der Wachau zwei Übernachtungen mit Frühstück in einem Drei-Sterne-Gasthof, eine zweistündige Segwaytour, E-Bikes für eineinhalb Tage sowie eine Schifffahrt von Krems nach Spitz inklusive Radtransport ab 189 Euro pro Person gebucht werden.
Fahrrad-Genuss in allen Varianten bietet die Ferienregion TirolWest, in der sich drei der wichtigsten europäischen Radfernradwege kreuzen. Es gibt Panorama-Rundfahrten in hochalpinen Bergregionen für Rennradfahrer und abwechslungsreiche Tourenmöglichkeiten von smart bis hart für Mountainbiker. Und wer es nicht ganz so schweißtreibend mag, ist mit dem E-Bike uneingeschränkt mobil. Auf der neuen Radkarte «Genussradeln» sind die schönsten Touren samt Höhenprofil, Streckenverlauf und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten eingezeichnet. Ideal zum genießerischen Erkunden der Region per E-Bike ist die «Genussradel»-Pauschale: Drei Übernachtungen in einem Vier-Sterne-Hotel und E-Bike-Verleih für zwei Tage sind darin enthalten und ab 156 Euro pro Person buchbar. Mit im Paket ist die TirolWestCard mit vielen Inklusivleistungen wie freie Eintritte und kostenlose Busfahrten.
Mildes Klima, sanfte Hügel, radlerfreundliche Gastgeber – der bayerische Kurort Bad Feilnbach am Fuße des Wendelsteins bietet ideale Bedingungen für Gäste, die die idyllische Landschaft per Rad erkunden wollen. Sie haben die Wahl zwischen gemütliche Radtouren und rassigen Mountainbikerouten in den nahen Bergen. Fahrradfreundliche Betriebe beherbergen Radler auch nur für eine Nacht, ein gehaltvolles Frühstück gibt Kraft für die nächste Etappe, ein absperrbarer Raum für das Rad und die wichtigsten Werkzeuge sind vorhanden. Von Mai bis Oktober bieten vier Verleihstationen in Bad Feilnbach auch kraftsparende E-Bikes an. Die Kosten für einen Tag ohne Kurkarte liegen bei 15 Euro.
Mehr Informationen, Tipps, Angebote und Nachrichten zum Thema Radreisen gibt es im Reiseportal von «rad-net» unter radreisen.rad-net.de.