Wiesbaden (rad-net) - Der UCI Radball-Weltcup ist aus dem internationalen Terminkalender überhaupt nicht mehr wegzudenken, obwohl er am Samstag, den 5. April, in Wiesbaden «erst» in seine 13. Saison geht. Ausrichter des ersten Turniers 2014 ist der Radballtraditionsverein RSV Kostheim aus Anlass seines 110-jährigen Bestehens. Am Start sind zehn Mannschaften aus sechs Nationen, mit dabei auch der zweifache Ex-Weltmeister SV Eberstadt II mit Thomas Abel und Christian Heß per Wildcard.
Die vom neuen Technischen Delegierten des Radball-Weltcups Hanspeter Flachsmann eingeteilten Vorrundengruppen sehen für Gruppe 1 zwei klare Favoriten mit dem dreifachen Gesamtweltcupsieger und WM-Dritten RS Altdorf mit Dominik Planzer und Roman Schneider sowie dem Deutschen Meister und Vize-Weltmeister SV Eberstadt I mit Jens Krichbaum und Marco Rossmann.
Wenn hier alles normal verläuft, so sollten die drei anderen Gruppengegner wie MO Svitavka (Pavel Vitula - Pavel Richter), Belgiens Hoffnung HZG Beringen (Brecht Damen - Niels Dirikx) und der mehrfache Französische Meister VC Cronenburg (Frederic Doell - Stephane Bauer) die Gruppenplätze drei bis fünf unter sich ausmachen.
Offener ist dagegen die Vorrundengruppe 2, denn gerade hier erhofft sich der Ausrichter durch Abel-Heß in ihrem möglicherweise letztem Auftritt einen gewissen Überraschungsmoment. Da bekommt das erste Gruppenspiel SV Eberstadt II gegen RVS Obernfeld mit André und Manuel Kopp schon eine Schlüsselrolle für den weiteren Verlauf, wenn möglicherweise später die «Puste» weniger wird. Die Kopps haben in der Weltcup-Chronik noch nie enttäuscht - bei elf Teilnahmen waren sie sieben Mal auf dem Treppchen - und sollten auch in Wiesbaden sich für das Halbfinale qualifizieren.
Ein sehr ernst zu nehmender Gegner ist der RV Dornbirn mit Jürgen Türtscher und Martin Lingg, gegen den die Eichsfelder im letzten Jahr in Großkoschen schon am Rande einer Niederlage standen. SC Svitavka mit den weltcup-erfahrensten Spielern Jiri Hrdlicka (46 Starts) und Pavel Loskot (44) haben sicher ihren Höhepunkt überschritten, sollten aber dennoch immer beachtet werden. Mit dem Selbstvertrauen des Sieges beim «Amazone-Cup« in Leeden kommt Frankreichs Hoffnung VC Dorlisheim (Quentin Seyfried - Benjamin Meyer) in Hessens Landeshauptstadt.
Seit 2002 haben die Schweiz, Österreich und Deutschland jeweils 30 Mal den Turniersieg davongetragen - Wer geht jetzt in Führung? Aus dem Gründungsjahr des Weltcups sind in Wiesbaden mit Jens Krichbaum, Jiri Hrdlicka, Roman Schneider, Jürgen Türtscher und Frederic Doell immerhin fünf Spieler noch dabei. Zu den bisherigen Rekordsiegern Dietmar Schneider (Höchst) und Peter Jiricek (Winterthur) könnte jetzt mit einem 15. Turniersieg Dominik Planzer (RS Altdorf) aufschließen. Das erste Turnier ist natürlich immer die beste Gelegenheit, mit einem Sieg ins Trikot des Weltcup-Leaders zu schlüpfen.